11.06.2017 Traktor verliert, hofft aber weiter

Der verletzte Marcel Werner gab kurz nach dem Schlusspfiff das Ergebnis aus Mirow bekannt – dort trennte sich der heimische FSV von Einheit Strasburg 2:2. Traktor verlor bei der SG Karlsburg/Züssow verdient mit 2:0, die Möglichkeit auf den Klassenerhalt haben die Männer vom Klostersee jedoch weiterhin.

Bei sommerlichen Temperaturen hatte Spielertrainer Seidel schon vor dem Anpfiff die ersten Sorgenfalten auf der Stirn. Neben den Ausfällen von Neise, Werner, Binnenböse und Westphal, musste auch Andreas Franz beim Aufwärmen passen. Für ihn rückte Philipp Horstmann in die Startelf, der seine Sache im Spiel sehr gut machte.
Der Tabellenzweite begann wie die Feuerwehr. Toptorjäger Bischoff zielte in aussichtsreicher Position gleich zwei Mal zu hoch. Einen Kopfball von Henkel parierte Krause. Nach einer Ecke erzielte Stachowiak folgerichtig das 1:0. Er entwischte seinem Gegenspieler und nagelte den Ball sehenswert volley in den Winkel (11. Min.).
Ka/Zü spielte weiter gefällig nach vorne, Traktor lief fast nur hinterher und fand offensiv überhaupt nicht statt. Nennemann war bemüht das Spiel zu ordnen, Rehländer ackerte vorne, war aber meist auf sich allein gestellt. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel – Traktor hatte Glück, dass es nur beim 1:0-Rückstand blieb.

Nach der Pause kam Dargun besser ins Spiel. Eine Nennemannflanke fand Rehländer, der jedoch aus kurzer Distanz verzog und das Tor verfehlte. Danach wieder Nennemann auf Rehländer, doch diesmal war Ka/Zü Schlussmann Prieß zur Stelle und blieb im Duell mit Traktors Torjäger Sieger.
Die 3. Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten… Bannier zog über rechts an und brachte eine gut getimte Flanke in den Sechzehner. Der mitgelaufene Seidel hätte nur den Kopf hinhalten müssen, doch Sturmtank Rehländer hörte die Rufe seines Mitspielers nicht und stürzte sich aus schlechterer Position zuerst in den Ball. Sein Kopfball ging über das Tor.
Was gewesen wäre, hätte Traktor eine dieser 3 hundertprozentigen Torchancen genutzt, wird man leider nicht erfahren. Der Tabellenzweite nutzte seine erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang sofort und erzielte nach einem feinen Spielzug das 2:0 durch Lukas Möller (62. Min.).
Damit war der „Drops gelutscht“.
In der Folge vergab die SG viele hochkarätige Chancen das Ergebnis zu erhöhen. Mal war Krause zur Stelle, mal flog das Leder auch schon mal über das leer stehende Tor. Der SVT war deutlich bemühter als in der ersten Hälfte, leider sprang nichts zählbares dabei heraus.
Kurz vor dem Ende rückte das Sportliche dann in den Hintergrund. Stefan Schmidt prallte mit seinem Mitspieler Mattes Laubner böse zusammen und musste minutenlang behandelt werden. Bei Laubner ging es mit einem kleinen Brummschädel weiter, doch für Traktors Nummer 3 musste der Krankenwagen gerufen werden. Am späten Abend dann die Diagnose – doppelter Kieferbruch. Ganz bitter für Darguns Innenverteidiger, dem der ganze Verein von Herzen gute Besserung wünscht.
Ein ganz großes Dankeschön geht an die Männer der medizinische Abteilung der SG Karlsburg/Züssow, die sich von der ersten Sekunde an sehr für den Darguner eingesetzt haben und bis zum Eintreffen des Krankenwagens pausenlos zur Verfügung standen!
Sportlich ist für den SVT noch alles möglich, auch wenn die Gelb/Blauen es nicht mehr in der eigenen Hand haben.
Zwei Punkte trennen Dargun vom FSV Mirow/Rechlin, der am letzten Spieltag in Altentreptow antreten muss.
Kapitän Jan Koch: “ Wir müssen im letzten Spiel gegen Neuenkirchen unsere Hausaufgaben machen und siegen. Dann werden wir sehen, ob es reicht. Noch ist alles möglich, es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen!“

Traktor: Krause, Laubner, St. Schmidt (76. Franz), Koch, Groth, Horstmann, Nennemann, Si. Schmidt (68. Voigt), Bannier, Seidel (62. Grieger), Rehländer