Traktor II unterliegt kurz vor Schluss in Nossendorf

Auswärts weiterhin unglücklich agiert die Landesligareserve. In Nossendorf verlor man bei den heimischen Kickers trotz zweimaliger Führung mit 2:3 (1:1).

Gut ging es für die Sahm-Truppe los. Deutlich besser präsentierte man sich gegenüber den Kickers. Nach einem Foul an Tilo Sahm nahm Freistoßspezialist René Schulze aus 24 Metern Maß und traf ins Torwarteck (21.). Stürmer Tilo Sahm lag sich acht Minuten ebenfalls das Leder hin. Sein Freistoß wurde aber glänzend vom Nossendorfer Keeper abgewehrt. Vorne ließ Traktor die Chancen liegen und hinten kassierte man einen dummen Gegentreffer. Gleich drei Gelb-Blaue Verteidiger schafften es nicht, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Nossendorf kam zum Ausgleich (38.).

Der zweite Durchgang begann wieder zugunsten der Gäste. Ecke Tilo Sahm, Sturmpartner Marco Linde netzte ein (56.). Danach drehte Nossendorf auf und war deutlich besser. Die Folge war der Ausgleich nach knapp 70 Minuten. In der 80. Minute wurde es dann erstmals hektisch. Handspiel im Nossendorfer Strafraum, doch der berechtigte Elfmeterpfiff blieb aus. Stattdessen hatten die Gastgeber die entscheidende Szene parat. Wieder konnten die Darguner Abwehr nicht konsequent klären – 3:2 für Nossendorf (88.). Traktor stand zum vierten Mal in dieser Saison auswärts mit leeren Händen da und muss sich vorerst mit Platz vier zufrieden geben. Nossendorf klettert auf Rang drei.

Traktor II: Schöpf, Jager, Palme, Schröder, Schmidt, Thielmann, König, Voß; Schulze, Linde, Sahm

 

Frauenhandball: SG Dargun/Demmin bezwingt Wolgaster HV

Einen weiteren Sieg konnten die Frauen der Spielgemeinschaft Dragun/Demmin in der Bezirksliga Ost (Staffel A) einfahren. Gegen die Gäste vom Wolgaster HV 2000 gelang dank deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein 26:18-Erfolg (9:8).

In den ersten 30 Minuten begannen die Damen sehr konzentriert und bauten ihre Führung schnell auf 7:3 aus. Doch dann schlichen sich nach und nach Unkonzentriertheiten ein und man kassierte einige Kontertore. Die Frauen aus Wolgast kamen zur Halbzeit bis auf ein Tor heran (9:8).

Im zweiten Durchgang fruchtete dann die Halbzeitansprache von Trainer Silvio Schüler. Zwar gelang den Gästen der einzige Ausgleich in der Partie (9:9), doch fortan besannen sich die Frauen der SG auf ihre Stärken. Zwei-Tore-Führung und dann eine Verletzung der Gäste-Torhüterin waren der endgültige Knackpunkt. Es lief jetzt alles. Die Angriffe wurden konsequent zu Ende gespielt und verwandelt. Das Aufbauspiel und der Kreis sorgte immer wieder für Tore. Bei Wolgast klappte nichts mehr. Und so gewannen die Frauen der SG Dargun/Demmin am Ende verdient mit 26:18. Damit gelang den Damen der Spielgemeinschaft der dritte Sieg im fünften Spiel und bleibt weiterhin Zweiter. Beste Werferinnen, in einer sehr fairen Begegnung, waren Rückraumspielerin Christine Schröder (6 Tore) und Kreisläuferin Susanne Ladwig (5).

SG Dargun/Demmin: Laura Zibulski (Tor), Regine Wortmann (3 Tore), Christine Schröder (6), Isabelle Grahl (1), Julia Würger (2), Katharina Daum (2), Susanne Ladwig (5), Maria Zigann, Franziska Zywietz (3), Julia Kowski (1), Julia Wolf, Sophie Brummund (1), Jana Koebscholl, Chris Mummert (2)

 

Fanter zündet den Turbo – Traktor schockt Aufstiegsfavoriten

Flutlicht, Zweiter gegen Vierter, Halbzeitführung, Rückstand, die 90. Spielminute und dann die entscheidende Situation: Abwehrchef Daniel Fanter fängt einen Ball der TSG ab, gewinnt einen Pressschlag und hat auf Höhe der Mittellinie freie Bahn. Fanter sieht die große Chance und ist mit Ball schneller als zwei TSG-Verteidiger. Darguns 30-jähriger Verteidiger bleibt cool und schiebt das Leder ins rechte Eck vorbei an TSG-Keeper Paul Buschke. Es war Fanters erstes Pflichtspieltor im Dress der Gelb-Blauen. Dargun gewann bei der TSG Neustrelitz II sensationell mit 3:2 (1:0).

Da die Regionalligatruppe der TSG spielfrei hatte, erübrigt sich die Frage, ob Spieler in der Landesliga Spielpraxis sammeln konnten. Gerade für Stürmer Abiola Collins Folarin war es ein rabenschwarzer Tag, trotz späteren Treffers. In den ersten zwanzig Spielminuten schob er ganze drei Mal frei vor Krause den Ball am Tor vorbei. Die TSG war spielbestimmend, was auch nicht anders zu erwarten war. Doch Traktor biss sich rein. Und zwei Minuten vor der Pause gelang sogar die Führung. Bob Binnenböse provozierte einen Fehlpass. Darguns Wirbelwind lief am Torwart vorbei, ließ einen Abwehrspieler ins leere Grätschen und schob ein.

Im zweiten Durchgang waren vier Minuten gespielt, da kam der Gastgeber zum Ausgleich. Einen Freistoß aus 24 Metern konnte Krause nicht festhalten. TSG-Akteur Sven Thiedig hatte keine Mühe und traf zum 1:1. Nach einer Stunde machte Krause seinen Fehler wieder wett und hielt sensationell gegen Folarin. Die TSG blieb weiter gefährlich und wurde in der 72. Minute auch belohnt. Krause und Fanter wehrten zunächst noch einen Kopfball ab, Folarin nutzte Großchance Nummer fünf und traf zur erstmaligen Führung der Schröder-Truppe. Doch Traktors Moral war längst nicht gebrochen. Freistoß Lewerenz aus 23 Metern: Darguns Spielmacher schießt in die Torwartecke, Buschke ist dran, aber vergeblich, das Neustrelitzer Netz zappelte (85.). Mit dem Ausgleich im Rücken kommt es zur Szene des Spiels. Fanter rennt übers halbe Feld und erzielt in der 90. Minuten seinen ersten Treffer für die Klosterseestädter. Fanter krönt damit seine bärenstarke Hinrunde. Unzählige Male klärte er in der Hinrunde auf der Linie.

In der Nachspielzeit setzte die TSG alles auf eine Karte. Selbst Torwart Buschke war mit vorne. Traktor bekam über die Stationen Kulartz, Lewerenz und Abnehmer Groth die letzte Chance. Darguns Joker verstolperte aber vor dem leeren Gehäuse. Egal, danach war Schluss. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg, bleibt Traktor auswärts weiterhin ungeschlagen und holt sich vorerst Platz drei zurück, den Görmin nächste Woche mit einem Sieg zurückerobern kann.

Trainer Kroll war nach der Partie natürlich hochzufrieden: „Eine ganz starke Laufleistung von jedem einzelnen Spieler, taktisch diszipliniert und hochkonzentriert. Dass wir nach dem Rückstand noch einmal so zurückkommen, einfach nur Wahnsinn.“

Mit 26 Punkten aus 13 Spielen und einem Torverhältnis von 27:14 beendet Traktor die Hinrunde. Somit stellt die Kroll-Truppe die zweitbeste Abwehr der Liga. Trotz der vielen positiven Ereignissen nur eine Momentaufnahme.

Traktor: Krause, Marcel Werner, Fanter, Koch, Seidel, Hannes Werner, Franz (80. Kulartz), Nennemann, Binnenböse (90. Westphal), Lewerenz, Rehländer (80. Groth)

 

Letztes Hinrundenspiel für Traktor I

Am 13. und somit letztem Spieltag der Hinrunde, reist der SV Traktor Dargun nach Neustrelitz. Gegner ist dann die TSG Neustrelitz II. Dabei handelt es sich um ein vorgezogenes Duell der Landesliga Ost. Durch den engen Terminkalender der Regionalligamannschaft wird die Partie am Sonnabend erst um 17:00 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion angepfiffen. Somit findet die Partie unter Flutlicht statt.

Für Traktor geht es in der Partie darum, sich positiv in die Winterpause zu verabschieden. Ein schwieriges Unterfangen, da die Schröder-Schützlinge weiterhin um den Aufstieg spielen. Beide Teams warten dabei seit drei Spieltagen auf einen Sieg. Die Regionalligareserve ist dabei sogar seit drei Spielen ohne Torerfolg. Damit büßten die Residenzstädter auch die Tabellenführung ein, die jetzt die Ueckermünder inne haben. Eine Tatsache, die der Kroll-Truppe Mut machen sollte. Doch auch der Traktor-Motor stottert. Die enge Personalsituation macht sich langsam bemerkbar und lässt die Spieler müde wirken. Ohne zündende Ideen verlor man letzte Woche gegen den Gnoiener SV. Die Gelb-Blauen sehnen die Winterpause herbei.

Egal wie das Spiel ausgehen wird, Traktor wird auf jeden Fall mindestens auf Platz vier überwintern. Eine durchaus komfortable Situation.