Traktor vergeigt Titelverteidigung auf der Zielgeraden

Es war alles angerichtet. Die Gegebenheiten am Finalspielort Gielow waren bestens, das Wetter spielte auch noch mit. Nur der Traktormotor fing auf der Zielgeraden an zu stottern. Die Traditioner vom FSV Malchin nutzten das eiskalt aus und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Somit verhinderten Krysiak, Müller, Hewelt und Co. die Titelverteidigung der Traktoristen in der Sommerrunde der „Alten Herren“.

Es waren noch acht Minuten in Gielow zu spielen, da verließ Fred Müller seine Liberoposition und lief mit Ball entschlossen nach vorn. Im richtigen Moment schob er die Kugel zu Daniel Hewelt, der gleich zu Torjäger Jens Krysiak weiterleitete. „Jacke“, so wie der FSV-Stürmer nur kurz genannt wird, handelte instinktiv und bezwang Mike Gilbricht im Traktor-Gehäuse. Krysiak hatte soeben seinen 28.(!) Saisontreffer erzielt und mit dem 2:1 die Partie völlig auf dem Kopf gestellt.

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Diese nahm nach anfänglicher Langeweile in der 12. Minute Fahrt auf. Splettstößer auf Seiten der Traktoristen und Krysiak auf FSV-Seite hatten die ersten Einschussmöglichkeiten. Dargun hatte mehr Spielanteile, der FSV lauerte aber mit dem agilen Hewelt und Tormaschine Krysiak. Torlos ging es in die Pause.

Denn Wachmacher in der zweiten Hälfte hatte der FSV in der 40. Minute parat, als der Querbalken hinter Gilbricht wackelte. Acht Minuten später war es dann soweit. Der erste Treffer fiel. Nico Zoschke wurde gut frei gespielt, umkurvte Harwatta und schoss. Langsam trudelte der Ball Richtung Linie und wurde fast noch entscheidend berührt. Doch das reichte nicht. Traktor führte 1:0. An der Ehre gepackt, gab der FSV seine Defensivtaktik auf und spielte jetzt mit. Der Ausgleich fiel durch eine feine Freistoßfinte mit Endstation Peter Hedrich. Hedrich nutzte das Durcheinander in Traktors Defensive und verwandelte den Abstauber zum 1:1 (50.). Traktor wurde wütend und lief in den entscheidenden Konter, den Krysiak zum viel umjubelte Siegtreffer nutzte (53.). Traktor setzte alles auf eine Karte, die finale Aktion entstand aber nicht mehr.

Nachdem sich im letzten Jahr die Gelb-Blauen den Titel gegen die Traditionsmannschaft vom FSV sicherten, hatten die Rot-Weißen im diesen Jahr die Nase vorn. Es war ein spannendes und sehr fair geführtes Duell mit einem Sieger, der sich mit einem sehenswerten Angriff den Pott holte.

Traktor: Gilbricht; Drewes, Schumacher, Flachbart, N. Zoschke, Kroll, König, Baukus, Splettstößer, Dierschow,  Müller, Kalinowski

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Gehen die Eickfeldt-Festspiele weiter?

Neue Runde, neues Glück. Der sechste Spieltag wird nach dem Feiertag am Sonnabend ausgetragen. Traktor reist in die Hansestadt Greifswald zum FSV Blau-Weiß.

Die Blau-Weißen sprühen nach der 5:0-Gala in Züssow voller Selbstvertrauen. Einer starken Mannschaftsleistung stach besonders Stürmer Steffen Eickfeldt hervor. Ihm gelangen satte vier Treffer hintereinander. Nur die Halbzeit verhinderte den lupenreinen Hattrick. Mit insgesamt bereits acht erzielten Treffern hat Greifswald Stürmer Nummer eins maßgeblichen Anteil daran, dass die Reiter-Truppe mit 15 Toren die beste Offensive der Oststaffel stellt. Eickfeldt ist für die Traktoristen kein unbeschriebenes Blatt, erzielte er gegen die Kroll-Truppe in einem Spiel auch schon einmal drei Treffer. Es wird für Darguns Innenverteidigung Fanter und Koch ein hartes Stück Arbeit, Greifswald Offensive zu stoppen. Mit bisher erst zwei kassierten Gegentreffern stand die Defensive bisher aber felsenfest.

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Auch in der zuletzt lahmenden Offensive bahnt sich Besserung an. Tommy Lewerenz und Michael Rehländer meldeten sich unter der Woche wieder gesund. Gerade Rehländers Laufbereitschaft und Torgefahr wurden zuletzt schmerzlich vermisst. „Der Fuß hat zwar noch gezwickt, aber das ist normal. Ich muss erst einmal wieder in Tritt kommen. Für einen Kurzeinsatz könnte es aber reichen“, meldete sich Rehländer nach den Trainingseinheiten zuversichtlich. Für beide Teams könnte es ein richtungsweisendes Spiel werden. Bei einem Heimsieg könnte Blau-Weiß die Spitze erklimmen. Bei einer Darguner Niederlage wird man wohl bei den bevorstehenden harten Wochen unten festsitzen.

Die Partie wird am Sonnabend auf dem Rasenplatz „Am St. Georgsfeld“ in Greifswald um 14:00 Uhr angepfiffen.

 

 

SG-Frauen unterliegen in Altentreptow

Es war ein schwacher Auftritt, die die Handballdamen der SG Dargun/Demmin am Sonnabend beim HV Altentreptow auf die Platte legten. Folgerichtig setzte es auch eine deutliche 33:17-Niederlage.

Letzte Woche noch gut in die Partie gestartet, gelang den Schüler-Damen zu Beginn gar nichts. Die Gastgeberinnen führten schnell mit 4:0. Es wurde während der ganzen Partie nicht besser. Schon nach 30 Minuten war die Partie quasi entschieden. Die Gastgeberinnen führten dort bereits mit 18:9.

Auch im zweiten Durchgang wurde jeder Gästefehler konsequent mit einem Tor bestraft. Aus einem Neun-Tore-Rückstand wurde bis zum Ende ein 16-Tore-Rückstand. Der HV Altentreptow zeigte sich während der gesamten Partie mit mehr Gier und Einsatzbereitschaft und gewann die Partie auch in der Höhe verdient mit 33:17.

Für die Damen aus Altentreptow war es nach der Auftaktniederlage in Wolgast der erste Sieg, für die SG die erste Niederlage in der Bezirksliga Staffel A.

SG Dargun-Demmin: Laura Zibulski, Christin Reiser (beide Tor); Jana Koebscholl, Julia Würger, Sophie Brummund, Regine Wortmann, Katharina Daum, Susanne Ladwig (7 Tore), Chris Mummert (4), Dana Loerzer (1), Julia Kowski (1), Franziska Zywietz (1), Maria Zigann (3)

 

Wieder kein Tor – Traktor gegen Pase torlos

Was nützt es dir wenn du keinen Treffer kassierst, vorne aber auch keinen machst? Genau dieses Problem haben derzeit die Landesligakicker aus Dargun. Mit zwei Gegentoren nach fünf Spielen, zu Hause hat man gar noch gar kein Gegentor kassiert, stellen die Gelb-Blauen die beste Abwehr der Oststaffel. Gleichzeitig bedeuten zwei eigene erzielte Tore auch den Negativwert der Liga.

Was in Züssow in Sachen Torchancen noch mangelhaft war, konnte gegen Pasewalk widerlegt werden. Für den Aufreger der Partie sorgte Schiedsrichter Björn Wudke als er einen Pasewalker Treffer von Rodewald zurücknahm. So blieb es am Ende beim torlosen Remis.

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15 Minuten waren in Dargun gespielt, da forderte PFV-Trainer Tino Mundt sein Team zu mehr Laufbereitschaft an. Recht hatte er, war die erste Hälfte der Gäste erschreckend schwach. Dennoch konnte Traktor kein Kapital daraus schlagen. Denn zwei Riesenchancen wurden fahrlässig vergeben. Zunächst scheiterte Peter nach Binnenböse-Flanke freistehend aus sieben Meter mit dem Kopf (33.). Kurz vor dem Pausentee hatte Ricardo Lewerenz mit einer Aktion eine Dreifachchance: Zweimal scheiterte Darguns einzige Spitze an Kronemann ehe er den letzten Schuss rüber drosch. „Wir müssen in Halbzeit eins einfach das Tor machen“, war Linksverteidiger Stephan Seidel nach der Partie immer noch stocksauer.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichener, auch weil die Mundt-Truppe endlich aus ihrem Schneckenhaus kam. Jetzt präsenter in den Zweikämpfen entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Dennoch hatte Traktor zunächst die besseren Chancen. Aber auch zwischen der 55. und der 60. Minute schaffte es weder Biebel noch Nennemann das Leder hinter Kronemann unterzubringen. Und wer die Dinger vorne nicht macht, kassiert halt hinten einen. Pasewalks Kapitän Rodewald wurde bei einer Flanke gesucht, kam aber zusammen mit Verteidiger Oliver Groth ins straucheln. Groth blieb liegen, Rodewald stand auf und verwandelte nach erneuter Hereingabe mit der Hacke zur vermeintlichen Führung. Schiedsrichter Björn Wudke zeigte zunächst zur Mittellinie, doch Groth lag noch im Fünfer. Erst als der Unparteiische sah, wie sehr Darguns Abwehrspieler im Gesicht blutete, erkundigte er sich bei seinem Assistenten Roland Leonhard und danach bei Henrik Rodewald. Der gab zu, dass es zwar zu einer Berührung kam, aber keine Absicht vorlag. Das reichte Wudke und er entschied auf Stürmerfoul und Freistoß Dargun. Danach war Rodewald ein wenig verärgert und wollte zunächst nicht weiterspielen. Sein Trainer überzeugte ihn aber vom Gegenteil. „Rodewald hat sich beim Versuch an den Ball zu kommen gedreht und mir den Ellenbogen ohne Absicht ins Gesicht gedrückt“, so Groth nach der Partie. Die Diagnose später im Krankenhaus: Diverse Prellungen im Gesicht. Rodewald erwies sich aber als fairer Sportsmann und erkundigte sich auch nach dem Spiel persönlich bei Groth. Es war ein unglücklicher Zusammenprall.

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Nach sieben Minuten Unterbrechung ging es dann weiter. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Wieder war es Rodewald, bester Mann auf Seiten der Pasewalker, der sich gut in Position brachte. Sein Kopfball acht Minuten vor Schluss wurde aber von Traktor-Keeper Schöpf stark pariert. Die letzte Chance der Partie hatten die Gastgeber. Lewerenz zielte nach guter Einzelleistung nicht genau genug. Sein Schuss von der Strafraumecke ging knapp am linken Pfosten vorbei (86.).

Traktor bleibt zu Hause ungeschlagen und ohne Gegentreffer, Pasewalk wartet weiter auf den ersten Sieg.

Traktor: Schöpf, Seidel, Koch, Fanter, Groth (65. Marcel Werner), Peter, Franz (83. Westphal), Nennemann, Binnenböse, Biebel, Ricardo Lewerenz