Wieder vier Gegentreffer: Traktor verliert auch gegen den FCN II

In der 41. Minute sah es für die Traktoristen gegen die Reserve vom FC Neubrandenburg noch gut aus. Tommy Lewerenz hatte gerade seinen zweiten Treffer erzielt, Dargun führte 2:0. Doch noch  vor der Pause kassierten die Gelb/Blauen den ersten Gegentreffer. Was in der zweiten Halbzeit dann ablief, war einfach nur schwach. Dem FCN II gelangen noch drei Treffer, Traktor schoss nur noch einmal aufs gegnerische Tor. Unterm Strich gewannen die Gäste verdient mit 4:2 und feierten ihren ersten Auswärts-Dreier.

Tommy Lewerenz war der Spieler der ersten Halbzeit. Darguns hängende Sturmspitze, setzte immer wieder Ausrufezeichen. Das erste Mal nach einer Viertelstunde. Der Jüngere der Lewerenz-Brüder spekulierte richtig, als ein langer Ball von Traktor-Keeper Schöpf von einem FCN-Verteidiger unglücklich verlängert wurde. Lewerenz blieb cool, überlupfte Holz im FCN-Tor und erzielte das 1:0. Drei Minuten später ließ Darguns Nummer 11 eine weitere Duftmarke mit einem Fernschuss ab, jedoch ohne Erfolg. Die Führung hätte nach einer halben Stunde ausgebaut werden müssen, als erneut Lewerenz und Rehländer den Ball nicht im Tor unterbringen konnten. Diese wurde dann in der 41. Minute ausgebaut, als wiederum Tommy Lewerenz sich das Leder erkämpfte und per Fernschuss erfolgreich abschloss. Aber anstatt die sichere Führung in die Pause zu bringen, konnte der FCN II den Anschlusstreffer erzielen. Ein einfacher Ballverlust im Mittelfeld, Gestocher im Sechszehner, Martin Hecht nahm die Einladung an und traf zum Ersten (2:1/43.). „So ein Ding kannst du immer kassieren, der Zeitpunkt war natürlich richtig blöd“, so Innenverteidiger Jan Koch zu Neubrandenburgs Anschlusstreffer. Danach ging es in die Pause.

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Die erste nennenswerte Aktion war Abwehrspieler Daniel Fanter mit einem Volleyschuss vorbehalten (60.). Danach gab es für die Zuschauer Darguner Tristesse zu begutachten. Wichtige Zweikämpfe wurden verloren, der FCN II machte kurzen Prozess und nahm alle Einladungen dankend an. Zunächst traf wieder Hecht per Fernschuss (2:2/67.), ehe der eingewechselte Sebastian Döscher die erstmalige Gäste-Führung nach 78 Minuten erzielen konnte. Einer hatte noch nicht genug. FCN-Akteur Martin Hecht musste sieben Minuten vor Ultimo nur noch den Fuß hinhalten. Damit hatte er seinen persönlichen Dreierpack geschnürt, mit dem 4:2 war alles gegessen.

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„Zur Zeit sind wir einfach nicht besser. Uns fehlen die Mittel, um ein positives Ergebnis zu erzielen, weil und auch die sogenannten Typen auf dem Platz fehlen“, so Traktor-Coach Marko Kroll nach der Partie. Traktor rutscht auf Platz elf ab, der FCN II überholt die Klosterstädter und ist jetzt Zehnter.

Traktor: Schöpf, Seidel, Koch, Fanter, Groth, Marcel Werner, Nennemann, R. Lewerenz (71. Biebel), Franz (83. Seiler), T. Lewerenz, Rehländer

 

 

Traktor in der Pflicht: FCN II kommt nach Dargun

Wenn eines in dieser Saison bei den Landesligakickern aus Dargun konstant ist, ist es die Unbeständigkeit. Drei Siege, drei Unentschieden und schon fünf Niederlagen stehen zu Buche. Oder um es anders auszudrücken: Es ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Da siegt die Kroll-Truppe, für viele überraschend, in Neuenkirchen, um eine Woche später beim Tabellenletzten Kickers JuS 03 mit 1:4 unterzugehen.

Dabei sind es gerade die Gegner, die auf dem Papier eigentlich schlagbar sind. Oder, es sind die Teams der unteren Regionen, mit denen Traktor deutliche Schwierigkeiten hat. Ob Pasewalk, Karlsburg/Züssow oder eben Kickers JuS. Aus diesen drei Partien holten die Gelb-Blauen einen mageren Punkt und brachten nur zwei eigene Treffer zu Stande. Alle drei Teams belegen Plätze hinter dem Traktor. Deshalb muss sich was ändern. Am Sonnabend (Anstoß 13:30 Uhr) kommt wieder ein Team nach Dargun, welches hinter Traktor steht. Mit dem 1.FC Neubrandenburg II ist ein alter Bekannter auf dem Kunstrasen zu Gast. Die Vier-Tore-Städter stiegen beim letzten Gastspiel in Dargun auf, um gleich wieder abzusteigen. Die Elf um Oldie und Torjäger Mario Kusturin sucht nach dem Abstieg ebenfalls nach der Konstanz. In der Fremde gelang in fünf Partien nur ein mickriger Punkt in Pasewalk (2:2). Das muss aber nichts heißen. Traktor steht in der Pflicht, auch wenn wieder viele Akteure passen müssen. Allzweckwaffe Hannes Werner ist nach seiner gelb-roten Karte in Stavenhagen gesperrt. Die Hoffnungen ruhen auf Torjäger Michael Rehländer, der in den letzten beiden Partien jeweils traf.

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Traktor steht Spalier – JuS ballert sich Frust von der Seele

Statistisch gesehen drohte ein Langweiler, nach 90 Minuten glich das Waldstadion einem Tollhaus. Die heimischen Kickers jubelten ausgiebig im Kreis, Dargun stand auch im Kreis, bekam aber die passenden Worte von Trainer Kroll mit in die Kabine. Da waren sie wieder, die zwei Gesichter der Traktoristen. Mit der schlechtesten Saisonleistung wurde sie böse ab gewatscht – von dem bis dato Tabellenletzten. Kickers JuS gewann auch in der Höhe verdient mit 4:1 (2:0) und gibt die rote Laterne vorerst ab.

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Die Partie brauchte nur zehn Minuten, dann war sie in Fahrt. JuS-Stürmer Schröder nutzte einen Fehler auf Traktors linker Abwehrseite. Mit dem schwächeren linken Fuß flankte er auf dem langen Pfosten. Stefan Haack, kleinster Mann auf dem Feld, sprang hoch und netzte mit dem Kopf ein (1:0/12.) Die Kickers merkten, dass hier was gehen könnte und legten nach. Ecke Runge, Verlängerung von Kapitän Paul Kokel, sodass Christian Lüders nur noch den Fuß hinhalten musste (2:0/16.). Traktor erholte sich von diesem Schock nicht mehr – über die gesamte Spieldauer. Lediglich zwei Torschüsse konnten die Gäste im ersten Part verzeichnen. Hinzu kam eine unglaubliche Fehlpassquote.

Im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel. Den ersten Heimdreier wollten sich die Mentzel-Schützlinge nicht mehr nehmen lassen. JuS wirkte körperlich viel präsenter. Mosch und Kapitän Kokel ordneten ihre Leute geschickt, der wuselige Haack war überall auf dem Platz zu finden. Chancen, das Ergebnis höher zu schrauben, wurden aber vorerst vergeben (Kopfball Kokel 55.). Dann folgte eine unschöne Szene. Keeper Max Weyh verletzte sich bei einem Abwehrversuch am Finger schwer und musste raus. Zuvor hatte Hannes Werner den Ball mit der Hand gespielt. Da es seine zweite gelbe Karte war, flog er vom Platz (70.).

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Jetzt gab es die nötigen Räume für die Gastgeber, die diese auch nutzten. Traktor spielte auf Abseits, die Fahne blieb unten, Philipp Schröder verwandelte eiskalt zum 3:0 (80.). Doch Schluss war noch lange nicht. Drei Minuten später netzte Darguns Torjäger Michael Rehländer nach Ecke von Marcel Werner mit dem Kopf ein – Ergebniskosmetik. Die Kickers waren noch nicht satt. Eine Olthoff-Ecke verwandelte wiederum Schröder aus spitzem Winkel mit dem Schädel zum 4:1-Endstand (85.). An diesen hätte Rehländer noch drehen können, doch er blieb nur zweiter Sieger im Duell gegen Keeper Mosch.

So blieb es am Ende beim verdienten 4:1-Erfolg der Gastgeber, die gleichzeitig ihren zweiten Saisonsieg feierten. Traktor guckt vorerst nach unten und muss sich deutlich steigern.

Kickers JuS: Weyh (72. St. Mosch), Völker, Müller, Nörenberg, Olthoff, Mosch, Runge (78. Schuster), Haack, Kokel, Lüders, Schröder (87. Below)

Traktor: Schöpf, Groth, Fanter (46. Franz), Koch, Seidel, Biebel, Hannes Werner, R. Lewerenz (Marcel Werner), Nennemann, T. Lewerenz (76. Maik Werner), Rehländer

 

JuS greift nach dem Strohhalm – Traktor ist gewarnt

Vorziehen werden die Teams aus Jürgenstorf/Stavenhagen und Dargun die eigentlich am Nikolaustag geplante Partie am Sonnabend (Anstoß 13:30 Uhr). Da beide Mannschaften im Landespokal längst die Segel streichen mussten, einigten sich die Verantwortlichen auf eine Vorziehung der Partie, um somit früher in die Winterpause gehen zu dürfen.

Jeweils drei Partien muss Kickers JuS und Traktor noch austragen. Sonnabend treffen sie im Waldstadion in der Reuterstadt aufeinander. Danach trifft die Menzel-Truppe auf Mirow/Rechlin und dem FCN II. Gegner, gegen die dringend Punkte her müssen. Traktor hat nach dem JuS-Spiel ebenfalls den FCN II und Aufsteiger Altentreptow zu Gast. In den beiden Heimspielen muss ebenfalls der maximale Punktegewinn angestrebt werden. Doch zunächst trifft der 14. im direkten Clinch auf den Tabellenneunten. Statistisch gesehen, werden die Zuschauer wohl nicht viele Tore sehen. Denn sowohl JuS als auch Traktor haben erst acht Mal das runde Leder über die gegnerische Linie drücken können. Statistiken können aber auch widerlegt werden.

JuS zahlte bisher viel Lehrgeld. Fast immer auf Augenhöhe mit dem Gegner, steckte man schon sieben Niederlagen ein. Nur Karlsburg/Züssow kassierte eine mehr. Dennoch sollte Traktor mehr als gewarnt sein. Gegen die unteren Teams wie zum Beispiel Karlsburg/Züssow (0:1) und Pasewalk (0:0) gab es nicht wirklich was Erfreuliches. Beide Teams wollen in der Schlussphase der Hinrunde fleißig sammeln, um richtig mitzumischen. Für JuS wird es höchste Zeit.

Auf Darguner Seite wird dabei Bob Binnenböse nicht mehr mitwirken können. Traktors Nummer 10 zog sich im Training ohne Fremdeinwirkung einen Muskelfaserriss zu und wird in der Hinrunde nicht mehr auflaufen.