Linde on fire – Traktor II zerlegt Basedow

Zum Rückrundenauftakt der Kreisoberliga schenkten die Gastgeber ihren Kontrahenten ordentlich einen ein. Da wollte die Sahm-Truppe natürlich auch mitmachen. Mit 6:0 schlug Traktor II den Tabellenfünften aus Basedow. Marco Linde gelang dabei ein Viererpack.

Im ersten Durchgang, gegen den Wind spielend, waren die Gastgeber in der ersten halben Stunde spielbestimmend. Linde markierte nach schöner Vorarbeit von Wortmann aus Nahdistanz das 1:0 (18.). Ab der 30. Minuten agierten die Gäste dann druckvoller, ohne jedoch zum Torerfolg zu kommen. Krüger, erstmals als letzter Mann agierend, hielt seinen Laden aber über die gesamte Spieldauer dicht.

In Halbzeit zwei, jetzt mit dem Wind im Rücken, stellten die Gelb-Blauen die Räume gut zu und setzten auf Konter. Eine Taktik, die vollends aufging. Zunächst traf Marco Linde zum Zweiten, als er nach einem Freistoß von Schulze den Abpraller akrobatisch verwandelte (52.). Dann schlug Wortmann die Kugel aus 40 Metern in Richtung Blau-Weiß-Gehäuse. Der Ball wurde abgefälscht und landete im Tor (3:0/60.). Stürmer Marco Linde hatte längst nicht genug und lief richtig heiß. Er allein zerlegte Basedow förmlich in seine Einzelteile. Das 4:0 und 5:0 ging ebenfalls auf das Konto des Stürmers (72./74.). Somit schnürte Linde den Viererpack. Sturmpartner Kulartz wollte auch noch einmal und traf fünf Minuten vor Schluss nach Pass von Sahm zum 6:0-Endstand.

Traktor II: Schöpf; Schröder (29. Schulze), Krüger, Wortmann, Kammer, Thielmann, Sahm, König, Buske, Linde, Kulartz

 

Traktor desolat – 1:3 in Neuenkirchen

Es war 14:50 Uhr auf dem Sportplatz Neuenkirchen. Während die stark abstiegsgefährdeten Gastgeber im Kreis jubelten, saß ein Spieler ganz allein am Pfosten. Gäste-Keeper Ralf Krause erwischte einen rabenschwarzen Tag. Krause wurde der böige Wind zum Verhängnis und so kann auch einem der besten Landesligatorhütern Fehler passieren. Krause war untröstlich, es musste viel Aufbauarbeit geleistet werden. „Auch ohne diese Fehler, hätten wir hier nichts geholt“, stellte Darguns Innenverteidiger Jan Koch, der sich bei einem Rettungsversuch noch verletzte, nach Partie klar. Es war in der Tat ein desolater Auftritt des Tabellendritten. So rissen gleich zwei Serien: Traktor verlor erstmals auswärts, der Jahn aus Neuenkirchen feierte seinen ersten Heimsieg der Saison.

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Noch nicht einmal acht Minuten waren in Neuenkirchen gespielt, da jubelte die Jakowlow-Truppe ein erstes Mal. Ein langer Ball genau in die Schnittstelle der Abwehr. Der Ball wurde vom Wind immer langsamer. Woesner umkurvte Krause, Fanter und Koch versuchten zu retten, vergeblich. Ein Tor, das den Gastgebern deutlich in die Karten spielte. Lange Bälle prägten die erste Halbzeit. Traktor versuchte es erst gar nicht, auf spielerische Weise rein zu kommen, und bolzte mit. Neuenkirchen machte das, was man im Abstiegskampf braucht: Kampf. Mit dieser Spielweise beeindruckten sie die Gäste. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware.

In der Halbzeitpause von Trainer Kroll ordentlich zusammen gefaltet, besannen sich die Gelb-Blauen allmählich aufs Fußballspielen. Ein Zufallsprodukt war es, welches Hannes Werner in Szene setzte. Darguns Mittelfeldspieler versemmlte aber, der Ball war kurz vorher tückisch aufgesetzt (55.). Kurze Zeit später wieder ein langer Ball über gut und gerne 40 Meter. Wieder wurde der Ball falsch eingeschätzt. Neuenkirchens Joker Renaldo von Poblotzki, erst sechs Minuten auf dem Platz, überlupfte Krause im Traktor-Gehäuse zum 2:0 (59.). Traktor wirkte geschockt, fing sich aber. Das Mittelfeld gehörte jetzt den Gästen, der eingewechselte Tommy Lewerenz brachte den nötigen Schwung herein. Rehländers starke Einzelleistung brachte den Anschlusstreffer aus 16 Metern (72.). Vielleicht wäre das Spiel gekippt, wenn der 25-Meter-Freistoß von Ricardo Lewerenz nicht an die Latte geklatscht wäre (75.). Der Jahn taumelte, fiel aber nicht. Zehn Minuten vor Schluss war es wieder ein Ball übers gesamte Feld. Dieses Mal von Jahn-Torhüter Ronny Janele. Wieder ging der Gastgeber entschlossener zu Werke, Spielmacher Titze profitierte und ließ sich die Chance zur Entscheidung nicht nehmen (3:1/80.). „Unser Ziel war ein Punkt, jetzt sind es drei. Ich denke, der Sieg war verdient. Jetzt müssen wir nächste Woche im Auswärtsspiel gegen Karlsburg/Züssow nachlegen“, zeigte sich Jahn-Spieler Michel Titze nach der Partie zufrieden und erleichtert. Jahns Nummer zehn war der Taktgeber im Mittelfeld. Überall zu finden, verdiente er sich in einer starken Mannschaftsleistung Bestnoten.

Traktor bleibt mit 26 Punkten weiter auf Platz drei, da die Konkurrenten allesamt patzten. Neuenkirchen hat jetzt elf Zähler auf der Habenseite und den Anschluss ans untere Mittelfeld fast hergestellt.

Traktor: Krause; Marcel Werner, Fanter, Koch (63. Groth), Seidel (65. T. Lewerenz), Nennemann, Hannes Werner, R. Lewerenz, Maik Werner, Binnenböse, Rehländer

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