Piplica-Kopie sichert Traktor II den Sieg

Viele Fußballfans erinnern sich bestimmt noch an den 6. April 2002. Im damaligen Bundesligaspiel zwischen Energie Cottbus und Borussia Mönchengladbach sorgte Keeper Tomislav Piplica wohl für eines der kuriosesten Eigentore der Bundesligageschichte. Eine Kopie dieser Szene ereignete sich am Sonnabend in der Kreisoberligapartie zwischen den Reserveteams aus Dargun und dem FSV Mirow/Rechlin. In der 55. Spielminute bekam Mirows Torwart Danny Jachtner, seines Zeichen einer der besten Landesligatorhüter, das Leder scharf und hoch zurück gespielt. Mirows Torwart blieb fünf Meter vor seinem Gehäuse stehen und versuchte das Spielgerät auch zu köpfen, um einen indirekten Freistoß zu verhindern. Er bekam den Ball auch auf dem Kopf, doch anstatt das Spielgerät nach vorne zu bugsieren, köpfte Jachtner den Ball nach hinten ins eigene Tor und fiel dabei um. Es war der einzige Treffer der Partie, der Gast aus Mirow/Rechlin verlor damit die Tabellenführung. Jachtner hütete danach noch das Landesligator in der ersten Mannschaft und zwar gewohnt, mit starker und fehlerfreier Leistung.

Ansonsten ist die Partie schnell erzählt. Dargun, arg personell gebeutelt, hatte im ersten Durchgang durch Heiko Wepner, eigentlich schon im fußballerischen Ruhestand, eine gute Gelegenheit (15.). Die Gäste sorgten mit einer feinen Freistoßvariante für den Aha-Effekt (30.).

Im zweiten Durchgang wurde ein Wortmann-Schuss entschärft (50.). Ehe es fünf Minuten später zur Szene des Spiels kam. Der FSV drückte danach auf den Ausgleich, welcher auch mit zunehmender Spieldauer verdient gewesen wäre, scheiterte aber an Schöpf (65./70.). Darguns Marco Linde hätte zehn Minuten vor Schluss für die Entscheidung sorgen können, doch schon am Torwart vorbei, verfehlte er auch das verwaiste Gäste-Gehäuse. Traktor rettete sich über die Ziellinie, auch wenn Joker Heiko Müller in der 92. Minute durch den Schlusspfiff und dem nach eigenen Angaben sicherem Tor beraubt wurde.

Traktor II: Schöpf, Jager, Schumacher, Schmidt, Krüger, Wortmann, Priebe (83. Müller), Sahm, Linde, König, Wepner (46. Buske)

 

Traktors fünfter Streich – Zimmermann erneut schwer verletzt

Zehn Minuten waren im Durchgang gespielt, da war die Landesligapartie zwischen Dargun und den Gästen vom FSV Mirow/Rechlin entschieden. Hannes Werner, der auf der „Sechs“ eine starke Vorstellung ablieferte, bediente Binnenböse. Dessen Pass nahm Ricardo Lewerenz auf, der mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß das 3:0 erzielte. Der Deckel war bereits frühzeitig drauf. Grundlage war ein Offensivfeuerwerk inklusive Doppelschlag nach der Pause. Am Ende bezwang Traktor die Gäste aus Mirow/Rechlin verdient mit 3:1 (1:0). Zudem erzielte man noch drei Abseitstore.

Dargun begann mit viel Druck die Partie. Rehländers Schuss hielt Jachtner aber im Mirow-Gehäuse. Die Gäste testeten danach das Aluminium in Dargun. Christoph Bednarz traf nach einem Kopfball aber nur die Latte (21.). Darguns Führung besorgte Hannes Werner. Binnenböse flankte perfekt in den Strafraum, Darguns Mittelfeldspieler köpfte lehrbuchmäßig ein (37.).

Der zweite Durchgang, begann wie der erste. Konzentriert und mit viel Zug zum Tor spielten die Klosterseestädter einen erfrischenden Offensivfußball. Zunächst traf Rehländer nach langem Krause-Freistoß in Stürmer-Manier (52.), drei Minuten später Lewerenz nach dem besten Angriff der Partie (55.). Mirow hätte zwei Minuten zum Anschlusstreffer kommen können, doch Krause, der sich seit Wochen in starker Form befindet, hielt gegen Mirows Fentzahn. Dennoch hatten die Gelb-Blauen die Partie im Griff und sorgten immer wieder für Entlastungsangriffe. Als der Langzeitverletzte Zimmermann sein Comeback feierte, schien es ein perfekter Tag zu werden. Doch nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung verletzte sich der 30-jährige erneut. Die Diagnose steht noch aus, dennoch wird die Hinrunde für Zimmermann gelaufen sein.

Den Schock einigermaßen verdaut, erzielte Rehländer nach 75 Minuten das dritte Abseitstor. Mirow kam zwei Minuten vor Schluss noch per Strafstoß zum Ehrentreffer.

„Wir wollten die Null heute so lange wie möglich halten, das ist uns fast perfekt gelungen. Aber der Ausfall von Frank wiegt natürlich schwer“, äußerte sich Traktor-Keeper Krause mit gemischten Gefühlen nach der Partie.

Mit dem Sieg springt die Kroll-Truppe vorerst in die Top Drei, geht den nächsten Wochen aber personell bedingt arg gebeutelt entgegen. Dennoch stehen nach sieben Spieltagen schon fünf Siege zubuche.

Traktor: Krause, Marcel Werner, Fanter, Koch, Groth, Hannes Werner, Franz (58. Westphal), Lewerenz (62. Zimmermann/ 73. Schumacher), Binnenböse, Kulartz, Rehländer

 

Traktor-Oldies im Finale

Darguns „Alte Herren“ wussten auch nach dem knappen 1:0-Hinspielerfolg zu überzeugen. Im Rückspiel gewann man beim FSV Malchin III verdient mit 3:1 (1:0). In einer ansehnlichen Partie erzielte Darguns Mario Splettstößer per abgefälschten Freistoß den einzigen Treffer im ersten Part.

Im zweiten Durchgang kam der FSV durch eine schöne Kombination zum Ausgleich. Doch fortan erspielte sich der Gast Chance für Chance. Doch FSV-Schlussmann Asmus ließ Darguns Offensive des Öfteren verzweifeln. Erst als sich Marko Kroll das Leder schnappte und von der Mittellinie anzog und anschließend ins kurze Eck traf, war die Vorentscheidung gefallen. Michael Kammer traf fünf Minuten vor Schluss zum 3:1-Endstand. Er nutzte einen Abstauber. Zuvor scheiterte Kalinowski an Asmus.

Bereits am Donnerstag, den 03.10.2013 findet das Endspiel in Sarow statt. Gegner ist dann die Traditionsmannschaft vom FSV Malchin, die zuvor ihr Halbfinalrückspiel ebenfalls mit 3:1 gewinnen konnten.

Traktor: Gilbricht, Drews, Flachbart, Kammer, Splettstößer, Baukus, Zoschke, König, Kroll, Kalinowski

 

Traktor empfängt den FSV Mirow/Rechlin

Am 7. Spieltag der Landesliga Ost empfängt der SV Traktor Dargun im Heimspiel den FSV Mirow/Rechlin. Tabellarisch trifft dabei der Vierte auf den Sechsten. Und dass, obwohl beide Teams in der vergangenen Spielzeiten stets um den Klassenverbleib spielten.

Die Gäste aus Mirow, genau wie Dargun erst mit einer Niederlage nach sechs Spielen, rechnen sich natürlich auch in der Klosterseestadt was aus. „Ich denke die Spieler haben noch den Kick aus der Vorsaison im Kopf. Diesmal erwarte ich eine andere Einstellung“, erinnert Darguns Trainer Marko Kroll sich zurück. Traktor bot im Mai eine gruselige Vorstellung und verlor mit 0:2. Im Hinspiel zuvor gelang den Gelb-Blauen ein 2:1-Erfolg. „Wir spielen zuhause und peilen natürlich den dreifachen Punktgewinn an“, gibt Kroll die Marschroute voraus.

Es dürfte aber dennoch ein schwieriges Unterfangen werden. Die Blau-Weißen aus Mirow netzten bereits 16 Mal. Elf Tore teilen sich Jonas Fentzahn und Christoph Bednarz. Traktor ist also gewarnt. In den bisherigen drei Auswärtspartien gelangen vier Punkte.

„Wir wollen unser Spiel durchsetzen und die Null so lange wie möglich halten“, geht Traktor-Keeper Ralf Krause positiv in die Partie. Darguns Schlussmann befindet sich in guter Form. In drei Spielen blieb er ohne Gegentor. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt haben die Kroll-Schützlinge einen Punkt mehr auf dem Konto als zum Abschluss der letztjährigen Hinrunde.

Anstoß der Partie ist am Sonnabend um 15:00 Uhr auf dem Darguner Sportplatz. Dabei dürfen die Zuschauer auch wieder auf die Rückkehr von Publikumsliebling Frank Zimmermann hoffen. Der 30-jährige Kopfballspezialist kann nach langer Verletzungspause wieder uneingeschränkt mittrainieren und sammelte bei der Reserve bereits Spielpraxis. Anders sieht es bei Carlo Nennemann aus. Der Blondschopf wird nach starker Prellung und Hämatom in der Wade voraussichtlich vier Wochen fehlen.