Traktor verabschiedet sich mit Viererpack in die Sommerpause

Am Ende war es noch ein versöhnlicher Saisonabschluss. Die Zuschauer forderten nach dem Spiel ihre Mannschaft zum Abklatschen. In den 90 Minuten zuvor ließ man dem Gast aus Malchow nicht den Hauch einer Chance und gewann in der Höhe auch verdient mit 4:0 (2:0). Möglich machte dies ein starkes Offensiv-Trio um Binnenböse, Lewerenz und Knipser Rehländer. Alle drei teilten sich die vier Treffer.

Von Anfang an hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Malchow II, mit dem Ziel mindestens einen Punkt aus Dargun mitzunehmen, präsentierte sich nicht wirklich gefährlich. Nach neun Minuten verzog Lewerenz nach Pass von Marcel Werner. Drei Minuten später machte es Torjäger Rehländer dann besser und beendete seine Durststrecke. Nach Flanke von Nennemann traf er mit dem Kopf zum 1:0. Malchows einzige Chance im ersten Durchgang ließ Siemoneit mit dem Kopf liegen (20.). Traktor spielte zielstrebiger. Einen perfekten Konter über Lewerenz und Rehländer vollendete Binnenböse zum 2:0 (25.). Danach presste Traktor weiter und zwang den MSV zu zahlreichen Abspielfehler. Mit dem 2:0 gingen die Gelb-Blauen in die Kabine.

„Ich mache noch mein Tor“, tönte Spielmacher Ricardo Lewerenz in der Halbzeitpause. Gesagt-Getan. Zimmermann schickte Rehländer, der noch scheiterte. Jedoch stand Lewerenz goldrichtig und traf zum 3:0 (46.). Die Partie war damit schon früh entschieden. Zu harmlos agierte der Gast. Lewerenz (55.) und Malchows Helfert (62.) scheiterten vor dem Tor. Besser machte es wiederum Rehländer. Von Binnenböse mustergültig bedient, schob er ins leere Tor ein (63.). Mit seinem 15. Saisontreffer löste er damit die interne Wette ein und blickte nach dem Spiel bereits voraus: „Ein versöhnlicher Saisonabschluss. Nun hoffe ich, dass wir in der nächsten Saison die guten Leistungen konstant auf den Platz bringen können.“ Danach war Sommerfußball angesagt.

Traktor überholte am Ende noch Blau-Weiß Greifswald und beendet die Saison auf Platz acht. Die beste Platzierung nach vier Jahren Landesliga.

Traktor: Krause, Groth (70. Koch), Fanter, Messing, Marcel Werner, Krüger, Nennemann, Binnenböse, Zimmermann (63. Peter), Lewerenz (70.), Rehländer

 

Traktor erwartet Malchow II zum letzten Saisonspiel

Nachdem am vergangenen Sonnabend der Klassenerhalt perfekt gemacht wurde, treffen die Gelb-Blauen aus Dargun im letzten Spiel der Saison auf Malchow II.

Lange hat man in dieser Saison um den Klassenverbleib gebangt. Am vorletzten Spieltag gelang dann der Klassenerhalt. Und das ausgerechnet beim heimstarken Tabellendritten aus Görmin. Für den SVG war es erst die zweite Heimpleite der Saison. Aber was in der Darguner Mannschaft steckt, zeigten sie in Görmin. So konnten die zahlreich erschienenen Gästefans glücklich ihre Heimfahrt antreten.

Am Sonntag ist die Reserve vom Malchower SV 90 II zu Gast. Der MSV ist unmittelbarer Tabellennachbar der Klosterseestädter. Mit 27 geholten Punkten und auf Platz zehn stehend reisen sie nach Dargun. Nur zehn Punkte holten die Inselstädter in der Rückrunde. Das Team gilt als unberechenbar, da sich des Öfteren Spieler aus der ersten Mannschaft in der Landesliga präsentieren. So auch im Hinspiel, dass Malchow mit 4:2 gewann.

Für Traktor geht es im letzten Spiel an die Leistung vergangener Woche anzuknüpfen und den einstelligen Tabellenplatz zu verteidigen. Dazu würde schon ein Punkt reichen. Die Oberligareserve verlor vergangene Woche daheim gegen den Tabellenzweiten Ueckermünde klar mit 0:3. Und auch auswärts stehen die Vorzeichen bei der von Spielertrainer Mathias Hopp betreuten Truppe eher schlecht. Acht Punkte aus zwölf Spielen in der Fremde sprechen eine eindeutige Sprache.

Als kleines Dankeschön für die durchwachsene Spielzeit haben sich die Darguner Kicker etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem Spiel werden die Landesligaspieler ihre treuen Anhänger mit dem einen oder anderen Freibier entschädigen.

Anstoß der Partie ist am Sonntag um 14:00 Uhr auf dem Darguner Sportplatz.

 

Dargun siegt im Derby

Görmin/Dargun. Warum nicht immer so, mag sich mancher der 191 Zuschauer am vergangenen Sonnabend gedacht haben, der es mit dem SV Traktor Dargun hält. Mit couragierter, kämpferischer Leistung stibitzten die zuletzt noch abstiegsbedrohten Landesliga-Fußballer vom Klostersee beim großen Favoriten SV 90 Görmin mit einem 2:1-(1:0)-Sieg drei Punkte. Und verpassten damit der abendlichen Party des Tabellendritten nach dem letzten Heimspiel der Saison einen kleinen Dämpfer. „Mit einem Erfolg wäre die Feier natürlich schöner gewesen. Ich muss das erst mal ein, zwei Stunden sacken lassen“, sagte ein enttäuschter Görminer Trainer Achim Schult.

Gleichzeitig sah der Übungsleiter die Ursache für die unerwartete Niederlage vor allem in der schwachen ersten Hälfte seiner Schützlinge. „Da haben wir gegen sehr agile Darguner zu pomadig gespielt und zu viel weggeschenkt.“ In der Tat wirkte es zeitweise so, als fehlten den Görminern gegen die engagierte Offensivreihe der Darguner um Bob Binnenböse und Ricardo Lewerenz Mittel und Ideen. „Heute gibt es nichts zu meckern. Spielerisch war es sicher nicht so toll, aber Einsatz und Kampf haben gestimmt. Wir wussten, wenn du hier in Görmin nicht dagegen hältst, holst du nichts“, sagte Darguns Coach Marko Kroll. Folgerichtig auch das 0:1 (33. Minute) durch Carlo Nennemann nach gutem Zusammenspiel mit Bob Binnenböse.

Ehe die Gastgeber in der zweiten Halbzeit zum Sturmlauf ansetzen konnten, nahm ihnen Ricardo Lewerenz mit einem klasse Freistoßtor (49.) schnell den Wind aus den Segeln und erhöhte auf 2:0. Andreas Bahls gelang zwar nahezu umgehend der Anschlusstreffer (53.), ansonsten fehlte bei den Platzherren aber die letzte Konsequenz im Abschluss oder ihnen stand ein aufmerksamer Ralf Krause im Darguner Kasten im Weg. „Die Chancen waren da, aber wir machen die Dinger im Moment einfach nicht. Trotzdem wäre der Ausgleich verdient gewesen“, so Görmins Achim Schult. Auf der anderen Seite hätte sich sein Team aber auch nicht beschweren können, hätte Hannes Kulartz kurz vor Schluss für die Entscheidung gesorgt.

So wurde nach insgesamt starker Spielzeit im Görminer Festzelt trotzdem zünftig gefeiert – „die Party ist nicht in Gefahr“ (O-Ton Andreas Bahls) –, während es bei den Dargunern ein Mysterium zu lösen gilt. „Wir müssen endlich nicht nur die ganz wichtigen Spiele gewinnen, sondern auch die anderen. Das werden wir nach der Saison aufarbeiten und versuchen, den Fehler zu finden“, erklärte Marko Kroll, heilfroh, dass seine Elf die Landesliga gehalten hat.

SV 90 Görmin: Kreutz; Gaedtke, Damm (76. Schmidt),A. Schulz (60. D. Martens), Oberländer (46. Piper), Schult, Brennecke, Lüttjohann, Meinzer, Bahls, Ewert

SV Traktor Dargun: Krause; Messing, Fanter, Groth, Marcel Werner, Ryl, Zimmermann, Nenneman, Lewerenz, Binnenböse (70. Kulartz), Rehländer (63. Krüger)

Bericht vom Nordkurier-Mitarbeiter Florian Ferber

Traktor II verliert Derby deutlich

Bei Spitzenreiter und Aufsteiger in die Landesklasse, Concordia Zarnekow, gab es für die zweite Mannschaft aus Dargun nichts zu holen. Nach ausgeglichener erster Halbzeit gewannen die Gastgeber am Ende deutlich mit 6:1 (1:0).

Schon nach zwei Spielminuten ging der der Tabellenführer in Führung. Konopatzki nutzte einen groben Abwehrschnitzer der Gäste. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams. Chancen wurden von Salzwedel im Concordia-Gehäuse und von Schöpf im Traktor-Tor aber entschärft.

Im zweiten Durchgang erhöhten Kruwinus (65.) und Binnenböse (68.) für Zarnekow. Traktor kam durch Garz nach Vorarbeit von Thielmann noch einmal auf 1:3 heran. Doch schon im Gegenzug sorgte Zarnekows Torjäger Steffen Behrendt wieder für klare Verhältnisse. Wiederum Behrendt und Schoknecht schraubten das Ergebnis kurz vor Schluss auf 6:1.

Zarnekow hat nach 25 Spielen bereits stolze 107 Treffer erzielt und stellt mit Abstand den besten Angriff. Mit derzeit 66 Punkten führen sie die Tabelle mit dreizehn Punkten Vorsprung auf Basedow eindrucksvoll an. Die Rand-Darguner werden in der neuen Spielzeit das Abenteuer Landesklasse angehen.

Traktor II: Schöpf, Schmidt, Zoschke, Franz, Kammer, Thielmann, Horstmann, Garz, Westphal (82. Schröder), Sahm, König