Nachwuchskicker haben neuen Sponsor:

Ex-Verteidiger Niemann erlernte Rüstzeug für Geschäftsalltag im Sportverein

Peter Niemann ist neuer Sponsor der Nachwuchskicker. Denn Ausdauer und Disziplin
lernte der Unternehmer vor über 30 Jahren selbst im Sportverein Traktor Dargun.
Nein, diese Jahre seiner Jugend werde er nie vergessen,
meint Niemann und lacht kräftig: „Der Eckhard, der hat uns getriezt. Im
Krähenwäldchen, da hat er uns gedrillt…“ Mit Erfolg, denn besagter Trainer
Eckhard Hochgräf führte Niemann als linken Verteidiger und dessen
Mannschaftskameraden bis in die Neubrandenburger Bezirksliga – zu DDR-Zeiten
quasi der „Olymp“ für die Traktor-Kicker.

Jene Zeit hat trotz mancher „Quälereien“ im Training viel
Spaß gemacht, blickt der gebürtige, 51-jährige Darguner zurück: Man sei so eine
tolle Truppe geworden, habe zusammengefunden. Letztendlich habe er über den
Fußball Eigenschaften wie Ausdauer und Disziplin erlernt. Beides kam und kommt
ihm zugute, seitdem er 1991 seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb von der
Treuhand erwarb und darin die Möbel Niemann GmbH betreibt.

Dies berichtete der Firmenchef den elf- und zwölfjährigen
Traktor-Nachwuchskickern. Mit Hintergedanken: Zum einen sollten diese ebenso
wie er vor über 30 Jahren zueinander finden und füreinander stehen. Und zum
anderen übergab Niemann einen kompletten Spielersatz der D-Jugend mit deren
Trainern René Walther und Frank-Michael Tonhäuser. Die Kicker rangieren derzeit
auf Platz 2 der Kreisliga, mit Ambitionen auf den Spitzenrang. Denn man möchte
in die Landesliga aufsteigen, so Tonhäuser. Und Walther meint an den neuen
Sponsor gerichtet: „Dann werden wir die Trikots von Möbel Niemann noch weiter
in die Ferne tragen und ihn noch bekannter machen…“

Peter Niemann (2. v. r.) ist neuer Sponsor der D-Jugend des Sportverein Traktor Dargun.

Fotos/Bericht: Gräfe

Traktor II müht sich zum Sieg

Am 20. Spieltag der Kreisoberliga hatte die zweite Mannschaft den MSV Beinhart Klink zu Gast. Nach einer eher mäßigen Partie gewann der Gastgeber etwas glücklich mit 2:0 (1:0).

Trainer Sahm hatte einige personelle Schwierigkeiten zu bewältigen. Gerade einmal zwölf Spieler standen ihm zur Verfügung. Die Mannschaft stellte sich fast von alleine auf.

Die frühe Führung der Traktoristen besorgte Tilo Sahm nach feiner Kombination mit Marco Linde. Danach gab es wenig Fußball zu sehen. Im Mittelfeld wurde verbissen um jeden Ball gekämpft. Thielmann hätte die sichere Führung erzielen können, scheiterte aber. Kurz darauf verletzte sich Traktor-Stürmer Marco Linde ohne Einwirkung des Gegenspielers. Die spätere Diagnose: Außenbandriss sowie Innenbanddehnung im rechten Knöchel. Für den Torjäger ist die Saison wohl gelaufen. Zudem erlitt Tilo Sahm eine Rippenprellung.

Im zweiten Durchgang spielte fast nur der stark abstiegsbedrohte MSV. Traktor fand keine Linie mehr im Spiel. Einzig ein Freistoß von Franz und ein Kopfballversuch von Garz gab es zu verzeichnen. Kurz vor Schluss vereitelte Schöpf im Traktor-Gehäuse den Ausgleich. Danach hatte Dargun noch einige Konterchancen, die aber nicht konzentriert zu Ende gebracht wurden. So dauerte es bis zur 90. Minute ehe wieder was nennenswertes passierte. Westphal wurde vom Klinker Goalie im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Libero Nico Zoschke zum 2:0 Endstand. Bei den Gastgebern wussten der unermüdliche Groth und Horstmann zu überzeugen.

Traktor II: Schöpf, Groth, Zoschke, Jager, Maik Werner, Horstmann, Garz, Thielmann, Franz, Linde (46. Westphal), Sahm

 

Traktor zerlegt TSG II

„Der Gegner ist gefährlich!“ Mit diesen Worten äußerte sich TSG-Trainer André Schröder unter der Woche. Er sollte Recht behalten. Denn Traktor zerlegte die Schröder-Truppe förmlich in seine Einzelteile. Nach 31 Spielminuten war die Landesligapartie zwischen dem SV Traktor Dargun und der TSG Neustrelitz II, vor dem Spieltag immerhin Tabellenzweiter, quasi entschieden. Denn kurz zuvor hatte Traktor-Torjäger Michael Rehländer das 3:0 erzielt. Die Klosterseestädter ließen nicht locker und gewannen am Ende auch in der Höhe verdient mit 5:2 (3:1).

Traktor-Coach Kroll musste sein Team im Vergleich zur Vorwoche erneut umstellen. Erstmals in dieser Saison begannen die Gastgeber mit Ryl und Lewerenz als Doppelsechs. Rehländer genoss hinter Stürmer Kulartz alle Freiheiten. Ein Schachzug, der vollends aufging.

Den Dosenöffner einer starken Traktor-Vorstellung lieferte Lewerenz. Sein Schrägschuss aus 20 Metern landete unter Mithilfe von TSG-Keeper Roman Wulff erstmals im Netz (14.). Traktor blieb dran und blieb durch Konter immer gefährlich. Den wohl schönsten Angriff nutzte Binnenböse zum 2:0 (26.). Lewerenz bediente Rehländer, der perfekt für Binnenböse quer legte. Doch damit nicht genug. Dargun, vor dem Spiel drei Spiele ohne dreifachen Punktgewinn, gab weiter Gas. Rehländer wollte auch endlich in die Liste der geschossenen Tore. Mit links nahm er das Leder volley und erwischte Wulff erneut auf den falschen Fuß (31.). Die Zuschauer glaubten ihren Augen nicht. Traktor führte 3:0. Kurz darauf hielt Krause einen „Riesen“ gegen Rübling. Schröder war bedient und wechselte in der 34. Minute doppelt. Joker Kroh erzielte aus dem Gewühl das 1:3 aus TSG-Sicht (38.).

Im zweiten Durchgang ließ Traktor nicht locker. Immer wieder war es Lewerenz, der die entscheidenden Bälle in der Zentrale gegen Duggert gewann. Gierig nach Toren nutzten die Gelb-Blauen eiskalt die Löcher in der Gäste-Abwehr. Als der 18-jährige Kulartz auf die Reise geschickt wurde, rechneten alle mit dem Abschluss des Stürmers, der aber noch einmal für Rehländer servierte. Traktors-Torjäger musste nur noch ins leere Tor einschieben und es stand 4:1 (55.). Lewerenz hätte kurz darauf sogar noch erhöhen können, scheiterte aber an Wulff. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Rehländer. Er nahm die Bogenlampe von Marcel Werner mit dem Kopf und schnürte damit den Dreierpack und traf zum 5:1 (62.). Es war bereits Saisontor Nummer 13. Danach dezimierten sich die Gäste selber. Routinier Duggert holte Lewerenz von den Beinen und flog mit Gelb-Rot vom Platz (63.). Einzig Richter wollte auf TSG-Seite sein Torkonto noch höher schrauben und erzielte nach einem sehenswerten Solo in der 66. Minute den 5:2 Endstand. Für Richter war es bereits die 24. Bude in dieser Saison. Danach verwalteten die Klosterstädter das Ergebnis und gingen endlich wieder mit drei Punkten vom Feld.

„Heute lief für uns alles perfekt. Alle Automatismen haben gegriffen.Wir müssen jetzt aber endlich mal nachlegen“, analysierte Traktor-Kapitän Wortmann die Partie.

Für die Gelb-Blauen war es in der Liga wohl bisher beste Leistung. Auf Gäste-Seite wohl die Schlechteste. Dargun sammelt drei wichtige Punkte gegen den Abstieg und muss am Mittwoch bereits erneut antreten. Dann findet die Nachholpartie beim FSV Mirow/Rechlin statt.

Traktor: Krause, Marcel Werner (86. Groth), Wortmann, Fanter, Seidel, Ryl, Lewerenz, Nennemann, Binnenböse, Rehländer (89. Maik Werner), Kulartz (82. Westphal)