Traktor klettert auf Platz 9

„Endlich über dem Strich“, jubelte Mittelfeldspieler Erik Grieger nach dem Spiel. Seit dem 9. Spieltag stand Traktor ununterbrochen auf den Abstiegsrängen. Durch den souveränen 4:1 Heimsieg gegen den FSV 90 Altentreptow und der gleichzeitigen Niederlage vom FSV Mirow/Rechlin in Salow wurden diese nun endlich verlassen.

Wie schon die Spiele zuvor begann Traktor stürmisch – die Marschroute war sofort klar und hieß offensiv Druck ausüben. In der 6. Minute bekam Traktor einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Nennemann schnappte sich die Kugel, sein Schuss konnte von Torwart Frehse nur nach vorne geklärt werden. Sebastian Neise setzte am schnellsten nach und haute den Abpraller zum 1:0 in die Maschen.
Die frühe Führung gab Sicherheit. Traktor spielte gut, Altentreptow fand nicht so recht ins Spiel. Keine 3 Minuten nach der Führung legte Traktor nach. Darguns Keeper Krause spielt einen langen Ball genau in den Lauf des startenden Bannier. Der 18-Jährige nimmt den Ball super mit und verwandelt sicher mit seinem starken linken Fuß (2:0, 10. Min). Immer wieder wurden die Bälle über Binnenböse und Nennemann klug auf die schnellen Außen Grieger und Bannier verteilt. Traktors Mittelfeldspieler waren in dieser Phase von der Gästedefensive nicht zu stoppen. Die Konsequenz aus dieser Überlegenheit war dann auch das 3:0. Binnenböse auf Bannier, der auf den im Strafraum lauernden Rehländer passt. Traktors Knipser nimmt den Ball kurz mit, sein trockener Schuss wird noch leicht abgefälscht und landet unhaltbar im Netz (21. Min.). Danach nimmt das Heimteam etwas den Fuß vom Gas, Altentreptow kam besser ins Spiel und hatte durch Stuth durchaus die Gelegenheit den Anschlusstreffer zu erzielen. Auf der Gegenseite hatten Bannier und 2x Rehländer die Möglichkeit zu erhöhen. Doch die Versuche gingen knapp vorbei bzw. klatschten an die Latte des Gästegehäuses.
So ging es mit 3:0 in die Pause.

Mit Beginn der 2. Hälfte übernahm der Gast das Kommando. Die Elf von Trainer Kautz hatte sich längst nicht aufgegeben. Das Tor jedoch machte wieder der SVT. Binnenböse spitzelt einen Ball auf Rehländer, der sich im Laufduell behauptet und den Ball eiskalt in die lange Ecke schießt (4:0, 49. Min).
Es war bereits der 14. Saisontreffer für Traktors Nummer 11.
Trotz allem sind die Gäste spielbestimmend. Krause muss mehrfach Kopf und Kragen riskieren, um sein Team vor einem Gegentor zu bewahren. In der 57. war aber dann selbst er machtlos. Darguns Defensive kann eine Flanke nicht verhindern, Stuths Kopfball geht an die Latte, aber im Nachsetzen ist Wegner zur Stelle und drischt den Ball zum 4:1 ins Netz (57. Min.).
Der Gastgeber hat durch Rehländer und Binnenböse zwar noch weitere gute Möglichkeiten, wirkt aber in dieser Phase des Spiels irgendwie platt. Altentreptow glaubte zu jeder Zeit an sich und spielte unbeirrt nach vorne. Doch entweder war die letzte Reihe von Traktor zur Stelle oder Krause blieb in den jeweiligen Duellen Sieger. So blieb es am Ende bei einem verdienten Heimsieg.

„So wie wir zu großen Teilen in der 1. Halbzeit gespielt haben, stell ich mir unseren Fußball vor“, so Trainer Seidel nach dem Spiel. „In Halbzeit 2 kann man sicher einige Dinger besser machen, aber es liegt mir natürlich fern jetzt einen 4:1-Heimsieg schlecht zu reden“, grinst der 33-Jährige.

Traktor hat nun 24 Punkte und steht auf Platz 9 der Tabelle. Dazu kommt, dass die Gelb/Blauen noch das Nachholspiel in Strasburg auszutragen haben.
„Wir sind gut drauf, wir machen weiter“, versprach Andreas Franz nach der Partie. Am Klostersee wird man das gerne hören.

Traktor: Krause, Werner (73. Laubner), Koch, St. Schmidt, Franz, Neise, Nennemann, Grieger, Bannier (69. Westphal), Binnenböse, Rehländer (81. Seidel)

Ergebnisse vom Wochenende

Die zweite Herrenmannschaft des SVT spielte zu Hause gegen den Rempliner SV 1:1. Der Ausgleich für die Gäste fiel erst in der 89. Minute. Davor ließen die Männer von Coach Enrico König beste Gelegenheiten liegen, den Sack zuzumachen. Das rächte sich leider…
Das Tor für den SVT erzielte Simeon Schmidt.

Durchwachsen lief das Wochenende für unsere Jugendmannschaften.
Am Samstag Vormittag verlor die B-Jugend der SG Demmin/Dargun gegen den SV Warnemünde mit 2:3. Nach einem 2:0 Rückstand glich die SG zum 2:2 durch Joshua und Paul-Oskar aus. Warnemünde gelang dann leider noch der Siegtreffer.
Am heutigen Sonntag trat unsere C-Jugend beim PSV Ribnitz-Damgarten an. Am Ende stand eine 4:1 Niederlage, den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Florian.
Wesentlich turbulenter ging es beim Heimspiel unserer E-Jugend gegen den Malchower SV zu. Nach der 5:1 Halbzeitführung durch 3x Henrik, Phillip und Richard glich der Gast aus Malchow in der zweiten Halbzeit zum 5:5 aus. In der der 43. Spielminute gelang Henrik dann aber doch der 6:5 Siegtreffer.
Unsere F-Jugend war am Sonntag Vormittag beim Tabellenzweiten FSV Malchin I zu Gast. Am Ende einer kämpferisch guten Leistung mussten wir uns 4:2 geschlagen geben. Unsere beiden Tore erzielte Mattes mit den Anschlusstreffern zum 1:2 und zum 2:4.

Ergebnisse aus dem Jugendbereich

An diesem turbulenten Sportwochenende waren natürlich auch unsere Jugendmannschaften aktiv.

Bereits am Freitagabend spielte die B-Jugend der SG Demmin/Dargun gegen die SG Bützow/Rühn 3:3.
Nach einer 2:0 Führung durch Lennard drehte der Gast das Spiel und ging mit 2:3 in Führung. Der Ausgleich durch Tobias brachte dann zumindest noch den verdienten Punkt für unsere Jungs.

Am Samstag Vormittag spielte unsere C-Jugend in Dargun gegen den SV Barth. Am Ende erkämpften sich unsere Jungs einen 3:2 Sieg. Den 0:1-Rückstand glich Sebastian aus. Ole und Florian schossen unser Team mit ihren Treffern 3:1 in Front. Dem Gast gelang zwar noch der Anschlusstreffer, die Punkte blieben aber in Dargun.

Zeitgleich spielte unsere E-Jugend gegen den SFV Nossentiner Hütte. Am Ende stand, trotz einer guten ersten Halbzeit, eine 1:7 Niederlage. In der ersten Halbzeit gelang Phillip noch der 1:1 Ausgleich. Leider schwanden im zweiten Durchgang die Kräfte unserer Jungs und sie mussten als Verlierer vom Platz gehen.

Traktor endlich mit Heimsieg

Am vergangenen Samstag war es genau 231 Tage her, dass der SV Traktor Dargun zuletzt ein Landesligaheimspiel gewann. Diese dunkle Serie ist nun endlich gerissen. Der SVT gewann gegen den MSV Groß Plasten mit 5:1.

Trotz der Sperren von Werner, Koch und Binnenböse legte das Heimteam los wie die Feuerwehr. Bereits in der 3. Minute setzt Rehländer sich im Strafraum durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Torwart Wegener kann dem strammen Schuss nur nach vorne abwehren, Seidel setzt nach und kann vom gegnerischen Verteidiger nur mit einem Foul gestoppt werden. Rehländer übernimmt die Verantwortung und verlädt den Keeper des MSV (1:0, 4.Min.). Die erhoffte frühe Führung war da und gab auch Sicherheit. Traktor lief unaufhörlich an und setzte die Gäste früh unter Druck. Ein weiterer schnell gespielter Angriff über die Stationen Grieger und Seidel, landet bei Nennemann der sich aus ca. 24m ein Herz fasst und das Leder in die linke, untere Ecke jagt (2:0, 10. Min.).
Mit dem 2-Tore-Vorsprung im Rücken nahm Dargun etwas dem Fuß vom Gas. Vielleicht schon etwas zu sehr, denn Groß Plasten kam besser ins Spiel. Der Gast gewann die Überhand im Mittelfeld, Traktor reagierte mehr als es agierte. Gefährlich wurde es jedoch lediglich bei einem Ruschin-Versuch der sich im Sechzehner sehenswert durchsetzte, aber aus halblinker Position verzog. Traktor hielt mit zwei Abschlüssen von Francesco Bannier dagegen, welche aber beide von Wegener entschärft wurden.
Kurz vor der Pause dann doch noch die große Gelegenheit für die Vorentscheidung. Der an diesem Tage glänzend aufgelegte Grieger erkämpft sich den Ball und kommt aus ca. 16 Metern zum Abschluss, doch auch hier ist Wegener mit einer Glanzparade zur Stelle und verhindert so die vermeintliche Vorentscheidung. So geht es mit 2:0 in die Pause.

Kapitän Jan Koch, der die Mannschaft heute an der Seitenlinie betreute, weil Stephan Seidel auf dem Feld stand, hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden. Mit Beginn der zweiten Hälfte fand Dargun das Tempo und den richtigen Rhythmus wieder.
So dauerte es keine 2 Minuten bis Traktor die Vorentscheidung herbei führte. Ein gut getimter Freistoß von Franz, wird am 5-Meter-Raum von Bannier auf den heranstürmenden Westphal zurück gelegt. Darguns Nummer 8 zieht ab und trifft ins lange Eck zum 3:0 (47. Min.).
Keine Minute später schickt erneut Bannier den startenden Seidel auf die Reise. Traktors Spielertrainer legt quer auf Rehländer, der per Hacke zum 4:0 vollendet (48. Min.). Nun war der Deckel endgültig drauf. Doch im Gefühl des Sieges schlich sich in Traktors Defensive der Schlendrian ein. Im eigenen Strafraum wird der Ball leichtfertig an Plastens Vasiak vertändelt, der bedient Haupt und die Nr. 10 der Gäste muss nur noch ins leere Tor einschieben (4:1, 50. Min.). Der Gast gab sich nicht auf, doch Dargun ließ an diesem Tage keine Zweifel aufkommen, dass die 3 Punkte am Klostersee bleiben. Eine Nennemannflanke wird per Kopf von Seidel auf Rehländer verlängert, der beim Abschlussversuch von seinem Gegenspieler so aus dem Tritt gebracht wird, dass Schiri Lexow erneut auf den Punkt zeigte. Wieder hieß das Duell Rehländer gegen Wegener. Der Plastener Keeper entschied sich diesmal für die andere Ecke, Darguns Stürmer Nr. 1 jedoch auch und verwandelte sicher zum 5:1 (61. Min.).
Danach passierte nicht mehr so viel.
Grieger und der eingewechselte Simeon Schmidt hatten noch Möglichkeiten das Ergebnis zu erhöhen. Auf der Gegenseite war Keeper Krause da, als er einen strammen Schuss der Gäste hervorragend hielt.
Am Ende freuten sich die Gelb/Blauen über einen hochverdienten Heimsieg, der den Abstand zum direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf 5 Punkte vergrößerte.
„Vor 3 Wochen haben wir gesagt, dass die nächsten 5 Spiele richtungsweisend für den restlichen Verlauf der Saison sind. Nach 3 von 5 Spielen haben wir 7 Punkte geholt – damit kann ich durchaus leben,“ so ein erleichterter Stephan Seidel nach der Partie. „Letzten Endes stehen wir aber immer noch unter dem Strich und haben gar nichts erreicht. Es bleibt weiter spannend, aber wir sind bereit.“

Traktor: Krause, Laubner, St. Schmidt, Neise, Franz, Nennemann, Westphal, Grieger (71. Groth), Bannier, Seidel (66. Si. Schmidt), Rehländer