Aus 1:4 noch 4:4 – Traktor II mit toller Moral

4:1 führte der Penzliner SV gegen Traktor Dargun im Spiel der Landesligareserven. Doch die Sahm-Elf behielt einen kühlen Kopf und kam noch zu einem Zähler. Ein Punktgewinn, der durch die tolle Moral am Ende verdientermaßen noch belohnt wurde.

Zu Beginn der Partie lief es alles andere als gut für die Traktoristen. Die zweite Mannschaft vom Penzliner SV ging durch Baum (6.). und Westphal (14.) früh mit 2:0 in Führung. Stephan Schmidt verkürzte nach 35 Minuten für die Gäste. Darguns Defensivallrounder lief los, behielt die Ruhe und schob die Kugel zum 1:2 ein. Penzlin blieb dennoch weiter am Drücker und traf vier Minuten vor dem Pausentee zum 3:1.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte lief alles zugunsten des PSV. Christian Sievert konnte in Minute 53 gar das 4:1 erzielen. Doch Traktor blieb dran. Karsten Brümmer leitete die Darguner Aufholjagd ein. Mattes Laubner bediente den eingewechselten Tilo Sahm, der zu Karsten Brümmer weiterleitete. Brümmer traf mit einem Fernschuss aus 20 Metern in die lange Ecke (2:4/60.).  Stürmer Thomas Seiler schraubte wenig später weiter am Gäste-Comeback. Einen langen Ball ließ er kurz auftippen und traf trocken ins kurze Eck (3:4/75.). Und weiter ging es bei den Gästen. Die Aufholjagd krönte Traktor letztendlich neun Minuten vor dem Ende. Ralf Steinmöller setzte sich auf der Außenbahn durch und traf mit Hilfe des Penzliner Schlussmannes ebenfalls in die kurze Ecke zum viel umjubelten 4:4-Endstand. Mehr passierte bei diesem Torefestival nicht mehr.

Dargun spielte mit: Schöpf; Bungenberg, König, Brümmer, S. Schmidt, St. Schmidt, Voigt, Thielmann, Laubner, Steinmöller, Seiler, Sahm

Traktors Blitzstart ohne Happy End

Trotz starker 45 Minuten unterlag Traktor Dargun am Ende deutlich mit 1:4 beim Penzliner SV. Dabei ging die Seidel-Elf sogar früh in Führung und schockte den Favoriten früh. Eine knifflige Schiedsrichterentscheidung kippte dann die Partie.

120 Sekunden waren in Penzlin gespielt, da setzte sich Außenverteidiger Oliver Groth gut durch und bugsierte das Leder auf den kurzen Pfosten. Spielertrainer Stephan Seidel, der Michael Rehländer an vorderster Front 84 Minuten lang vertrat, lauerte am ersten Pfosten und vollendete in die kurze Ecke (0:1/2.). Die Gäste waren nach der 0:9-Klatsche im Pokal gegen den RFC auf die Defensive bedacht. Gerade in der ersten Hälfte klappte das vorzüglich. Zudem konnte man Chancen nach vorne kreieren. So bediente der schnelle Bannier wiederum Seidel, der den anschließenden Schuss aber knapp übers Tor setzte. Der offensivstarke PSV näherte sich bei Ecken so allmählich an. Doch zweimal scheiterte Torjäger Richter knapp mit seinen Schussversuchen. Torhüter Ralf Krause zeigte seine Klasse, als er einen abgefälschten Freistoß mit dem Fuß noch parieren konnte. Nach einer guten halben Stunde kam es zu einer strittigen und am Ende auch spielentscheidenden Szene. Kapitän Jan Koch wurde bei einem Abwehrversuch am Fuß getroffen. Der Penzliner Akteur geriet ins Straucheln und fiel hin, Koch blieb trotz des Schlages auf den Fuß stehen. Das reichte Schiedsrichter Tim Schüler wohl, um auf Strafstoß zu entscheiden. Alle Proteste halfen nichts, Penzlins Christoph Lukesch verwandelte eiskalt zum Ausgleich (33.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Traktor seine schlechteste Phase der Partie. In der Vorwärtsbewegung leisteten sich die Gäste zu viele Ballverluste. Penzlin nutzte das Durcheinander eiskalt aus. Alexander Lukesch (48.) und zweimal Normen Richter (51./63.) stellten die Partie völlig auf den Kopf und entschieden sie. Mit dem 4:1 war die Partie durch. Traktor fand zwar seine Grundordnung wieder, nach vorne ging aber nicht mehr viel. Penzlins weitere Chancen vereitelte Schlussmann Krause. Somit ging auch der zweite Auswärtsauftritt in die Hose.

„Schlussendlich kann man von einer verdienten Niederlage sprechen. Aber die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, stimmt mich absolut zuversichtlich für die nächsten Woche“, so Spielertrainer Stephan Seidel nach der Partie.

Dargun: Krause, Groth, Marcel Werner, Koch, Franz, Neise, Grieger, Binnenböse, Bannier (73. S. Schmidt), Nennemann, Seidel (84. Laubner)