Traktor endlich mit Heimsieg

Am vergangenen Samstag war es genau 231 Tage her, dass der SV Traktor Dargun zuletzt ein Landesligaheimspiel gewann. Diese dunkle Serie ist nun endlich gerissen. Der SVT gewann gegen den MSV Groß Plasten mit 5:1.

Trotz der Sperren von Werner, Koch und Binnenböse legte das Heimteam los wie die Feuerwehr. Bereits in der 3. Minute setzt Rehländer sich im Strafraum durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Torwart Wegener kann dem strammen Schuss nur nach vorne abwehren, Seidel setzt nach und kann vom gegnerischen Verteidiger nur mit einem Foul gestoppt werden. Rehländer übernimmt die Verantwortung und verlädt den Keeper des MSV (1:0, 4.Min.). Die erhoffte frühe Führung war da und gab auch Sicherheit. Traktor lief unaufhörlich an und setzte die Gäste früh unter Druck. Ein weiterer schnell gespielter Angriff über die Stationen Grieger und Seidel, landet bei Nennemann der sich aus ca. 24m ein Herz fasst und das Leder in die linke, untere Ecke jagt (2:0, 10. Min.).
Mit dem 2-Tore-Vorsprung im Rücken nahm Dargun etwas dem Fuß vom Gas. Vielleicht schon etwas zu sehr, denn Groß Plasten kam besser ins Spiel. Der Gast gewann die Überhand im Mittelfeld, Traktor reagierte mehr als es agierte. Gefährlich wurde es jedoch lediglich bei einem Ruschin-Versuch der sich im Sechzehner sehenswert durchsetzte, aber aus halblinker Position verzog. Traktor hielt mit zwei Abschlüssen von Francesco Bannier dagegen, welche aber beide von Wegener entschärft wurden.
Kurz vor der Pause dann doch noch die große Gelegenheit für die Vorentscheidung. Der an diesem Tage glänzend aufgelegte Grieger erkämpft sich den Ball und kommt aus ca. 16 Metern zum Abschluss, doch auch hier ist Wegener mit einer Glanzparade zur Stelle und verhindert so die vermeintliche Vorentscheidung. So geht es mit 2:0 in die Pause.

Kapitän Jan Koch, der die Mannschaft heute an der Seitenlinie betreute, weil Stephan Seidel auf dem Feld stand, hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden. Mit Beginn der zweiten Hälfte fand Dargun das Tempo und den richtigen Rhythmus wieder.
So dauerte es keine 2 Minuten bis Traktor die Vorentscheidung herbei führte. Ein gut getimter Freistoß von Franz, wird am 5-Meter-Raum von Bannier auf den heranstürmenden Westphal zurück gelegt. Darguns Nummer 8 zieht ab und trifft ins lange Eck zum 3:0 (47. Min.).
Keine Minute später schickt erneut Bannier den startenden Seidel auf die Reise. Traktors Spielertrainer legt quer auf Rehländer, der per Hacke zum 4:0 vollendet (48. Min.). Nun war der Deckel endgültig drauf. Doch im Gefühl des Sieges schlich sich in Traktors Defensive der Schlendrian ein. Im eigenen Strafraum wird der Ball leichtfertig an Plastens Vasiak vertändelt, der bedient Haupt und die Nr. 10 der Gäste muss nur noch ins leere Tor einschieben (4:1, 50. Min.). Der Gast gab sich nicht auf, doch Dargun ließ an diesem Tage keine Zweifel aufkommen, dass die 3 Punkte am Klostersee bleiben. Eine Nennemannflanke wird per Kopf von Seidel auf Rehländer verlängert, der beim Abschlussversuch von seinem Gegenspieler so aus dem Tritt gebracht wird, dass Schiri Lexow erneut auf den Punkt zeigte. Wieder hieß das Duell Rehländer gegen Wegener. Der Plastener Keeper entschied sich diesmal für die andere Ecke, Darguns Stürmer Nr. 1 jedoch auch und verwandelte sicher zum 5:1 (61. Min.).
Danach passierte nicht mehr so viel.
Grieger und der eingewechselte Simeon Schmidt hatten noch Möglichkeiten das Ergebnis zu erhöhen. Auf der Gegenseite war Keeper Krause da, als er einen strammen Schuss der Gäste hervorragend hielt.
Am Ende freuten sich die Gelb/Blauen über einen hochverdienten Heimsieg, der den Abstand zum direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf 5 Punkte vergrößerte.
„Vor 3 Wochen haben wir gesagt, dass die nächsten 5 Spiele richtungsweisend für den restlichen Verlauf der Saison sind. Nach 3 von 5 Spielen haben wir 7 Punkte geholt – damit kann ich durchaus leben,“ so ein erleichterter Stephan Seidel nach der Partie. „Letzten Endes stehen wir aber immer noch unter dem Strich und haben gar nichts erreicht. Es bleibt weiter spannend, aber wir sind bereit.“

Traktor: Krause, Laubner, St. Schmidt, Neise, Franz, Nennemann, Westphal, Grieger (71. Groth), Bannier, Seidel (66. Si. Schmidt), Rehländer