21.6.2017 Der SVT I muss in die Landesklasse

Hängende Köpfe so weit das Auge reicht. Nach 9 Jahren ist das Kapitel Landesliga für den SV Traktor Dargun vorerst beendet.
Mit der 1:3-Heimniederlage gegen Jahn Neuenkirchen wurde der Abstieg am vergangenen Samstag besiegelt. Selbst ein Heimsieg im letzten Spiel hätte jedoch nicht gereicht, da der direkte Konkurrent aus Mirow ihr letztes Spiel in Altentreptow klar und deutlich gewann.

Vor dem Anpfiff war jedoch erstmal Zeit für Abschiedsgeschenke. Der SV Traktor verabschiedete mit Carlo Nennemann, Bob Binnenböse, Erik Grieger und Stephan Seidel gleich 4 Spieler, die sich in der neuen Saison neuen Herausforderungen stellen bzw. erstmal eine Pause vom Fußball einlegen werden. Gut möglich, dass es in den kommenden Wochen noch weitere Abgänge geben wird.
Unabhängig von der schlechten Ausgangssituation hatten sich die Gelb/Blauen viel vorgenommen. Eine gute Leistung und natürlich auch ein Sieg sollten es im letzten Heimspiel dann schon sein.
Mit Spielbeginn stellte sich das Bild auf dem Platz jedoch etwas anders da. Der Gast aus Neuenkirchen nahm von der ersten Minute an das Heft des Handelns in die Hand. Traktor lief meist hinterher und wirkte nervös und fahrig.
Die Gäste erspielten sich einige gute Möglichkeiten, doch Krause blieb Sieger oder der Ball landete aus aussichtsreicher Position am Außennetz. Auf Darguner Seite war ein Horstmann-Kopfball der am Tor vorbei segelte, die einzige nennenswerte Offensivaktion. Das 0:1 entsprang dann einer Standardsituation. Einen Freistoß aus gut 23m verwandelte Kapitän Michel Titze direkt. Der Ball flog über die Darguner Mauer unhaltbar in den linken Torwinkel (0:1, 30. Min.).
Nun lief bei Traktor gar nichts mehr zusammen. Mit einem einfachen Pass wurde die Darguner Defensivreihe ausgehebelt. Benjamin Kaliebe blieb frei vor Krause cool und schob zum 0:2 ein (37. Min.).
Kurz vor der Pause prüfte Carlo Nennemann Neuenkirchens Schlussmann Baltz mit einem Distanzschuss. Es sollte Nennemanns letzte Aktion im SVT-Trikot bleiben. Darguns Nr. 22, der in der kommenden Saison für den FSV Malchin auflaufen wird, verletzte sich kurz vor der Pause und blieb in der Kabine.

Durchgang 2 begann dann auch der gleich mit der Spielentscheidung. Wieder war Kaliebe vor dem Tor eiskalt und erhöhte auf 0:3 (52. Min.).
Dargun kam danach etwas besser ins Spiel und hatte nun endlich mehr Ballbesitz. Kapitän Koch trieb seine Jungs nochmal an. Nach feinem Pass auf den startenden Rehländer, hämmerte Darguns Toptorjäger (15 Saisontore) den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen (1:3, 65. Min.). Kurz danach war dann Schluss für den Darguner Stoßstürmer, der dem Verein in der nächsten Saison auf jeden Fall erhalten bleiben wird. Spielertrainer Stephan Seidel kam nach 22 Jahren zu seinem letzten Einsatz für Traktor. Viel passierte jedoch nicht mehr auf dem Darguner Kunstgrün, so dass die gute Schiedsrichterin Bäcker das Spiel pünktlich abpfiff.
Seidel versammelte seine Mannen sofort nach dem Schlusspfiff um sich und schwor die Spieler auf die anstehende, schwere Landesklassesaison ein.
„Jetzt wo der Abstieg fest steht, ist das natürlich sehr bitter. Doch im Prinzip haben wir den Klassenerhalt vor 2 Wochen im Heimspiel gegen den FSV Mirow/Rechlin verspielt,“ so Stephan Seidel nach der Partie.
„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir unser großes Ziel verpasst haben. Trotz allem kann man auf 9 Jahre Landesligafußball in Dargun sehr sehr stolz sein. Das Gesicht der Mannschaft wird sich stark verändern, von einem direkten Wiederaufstieg zu sprechen, wäre unglaublich vermessen. Ich hoffe, dass der Verein nächstes Jahr eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken kann,“ so Darguns scheidender Trainer weiter.
Der SVT startet mit neuem Trainer am 18.7.2017 in die Saisonvorbereitung.

Traktor: Krause, Groth (26. Laubner), Neise, Koch, Westphal, Horstmann, Nennemann (46. Si. Schmidt), Bannier, Grieger, Binnenböse, Rehländer (70. Seidel)

15.06.2017 Traktors Kampf ums Überleben

„Wenn man den Klassenerhalt nicht mehr in den eigenen Händen hat, ist das natürlich nicht die optimalste Situation.“
Carlo Nennemann verpackt die derzeitige Gefühlslage am Klostersee in recht milde Worte.
Zwei Punkte trennen den SV Traktor Dargun vom rettenden neunten Tabellenplatz, der in der Saison 2017/2018 Landesligafußball in Dargun bedeuten würde.
Auf diesem 9. Rang steht der FSV Mirow/Rechlin, die am kommenden Sonntag beim FSV 90 Altentreptow antreten müssen.
„Als Erstes müssen wir unsere Hausaufgaben machen und unser Heimspiel gewinnen. Das wird schwer genug,“ so Darguns Nummer 22 weiter.

In der Tat ist der Darguner Gegner Jahn Neuenkirchen eine Hürde, die erstmal genommen werden muss. Mit 39 Punkten rangiert die Mannschaft um Toptorjäger Titze (20 Treffer) auf Platz 7 und haben mit dem Abstiegskampf schon lange nichts mehr zu tun. Das Hinspiel konnten die Traktoristen mit 2:1 für sich entscheiden.
Leider haben wir die ausgezeichnete Ausgangsposition, die wir vor 3 Wochen noch hatten, in den letzten Spielen verloren. Trotzdem glauben wir immer noch an den Klassenerhalt. Wir wollen 3 Punkte holen und dann werden wir sehen, wozu es letztendlich reicht,“ so Spielertrainer Stephan Seidel entschlossen.

Verzichten muss er beim letzten Auftritt seines Teams auf Marcel Werner und Stefan Schmidt. Ein dickes Fragezeichen steht auch noch hinter Andreas Franz.

„Ich hoffe auf einen schönen Fußballnachmittag, an dem hoffentlich auch mal ein paar mehr Leute den Weg zum Sportplatz finden. Es ist meiner Meinung nach nicht selbstverständlich, dass wir im 9. Jahr in Folge in der Landesliga spielen und um die zehnte Saison kämpfen. Für diese Leistung war mir der Zuschauerzuspruch in all den Jahren deutlich zu niedrig!“

Der Anpfiff dieser entscheidenden Partie erfolgt am Sonntag um 14:00 Uhr. Der Eintritt ist frei!
Vor dem Spiel werden einige verdiente Spieler aus den Reihen der Gelb/Blauen verabschiedet.
Nach dem Spiel sind alle Fans rechtherzlich eingeladen die abgelaufene Saison, bei dem ein oder anderen Bier, mit der Mannschaft auszuwerten.

13.06.2017 Ergebnisse aus dem Jugendbereich

An diesem Wochenende bestritten unsere Jugendmannschaften ihre letzten Punktspiele für diese Saison.

Die B-Jugend verlor das letzte Spiel der SG Demmin/Dargun mit 0:6 gegen den FSV Malchin.

Unsere C-Jugend verlor das letzte Spiel in der Landesliga Nord mit 0:5 beim Rostocker FC.

Die Mannschaft der E-Jugend verlor ihr Punktspiel in Woldegk nach hartem Kampf mit 3:1. Den Ehrentreffer erzielte Jolin.

Als einziges Team an diesem Wochenende waren unsere Jüngsten von der F-Jugend erfolgreich. Beim Schlusspfiff stand ein verdienter 2:0-Sieg durch Tore von Ole und Ben-Luca

11.06.2017 Traktor verliert, hofft aber weiter

Der verletzte Marcel Werner gab kurz nach dem Schlusspfiff das Ergebnis aus Mirow bekannt – dort trennte sich der heimische FSV von Einheit Strasburg 2:2. Traktor verlor bei der SG Karlsburg/Züssow verdient mit 2:0, die Möglichkeit auf den Klassenerhalt haben die Männer vom Klostersee jedoch weiterhin.

Bei sommerlichen Temperaturen hatte Spielertrainer Seidel schon vor dem Anpfiff die ersten Sorgenfalten auf der Stirn. Neben den Ausfällen von Neise, Werner, Binnenböse und Westphal, musste auch Andreas Franz beim Aufwärmen passen. Für ihn rückte Philipp Horstmann in die Startelf, der seine Sache im Spiel sehr gut machte.
Der Tabellenzweite begann wie die Feuerwehr. Toptorjäger Bischoff zielte in aussichtsreicher Position gleich zwei Mal zu hoch. Einen Kopfball von Henkel parierte Krause. Nach einer Ecke erzielte Stachowiak folgerichtig das 1:0. Er entwischte seinem Gegenspieler und nagelte den Ball sehenswert volley in den Winkel (11. Min.).
Ka/Zü spielte weiter gefällig nach vorne, Traktor lief fast nur hinterher und fand offensiv überhaupt nicht statt. Nennemann war bemüht das Spiel zu ordnen, Rehländer ackerte vorne, war aber meist auf sich allein gestellt. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel – Traktor hatte Glück, dass es nur beim 1:0-Rückstand blieb.

Nach der Pause kam Dargun besser ins Spiel. Eine Nennemannflanke fand Rehländer, der jedoch aus kurzer Distanz verzog und das Tor verfehlte. Danach wieder Nennemann auf Rehländer, doch diesmal war Ka/Zü Schlussmann Prieß zur Stelle und blieb im Duell mit Traktors Torjäger Sieger.
Die 3. Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten… Bannier zog über rechts an und brachte eine gut getimte Flanke in den Sechzehner. Der mitgelaufene Seidel hätte nur den Kopf hinhalten müssen, doch Sturmtank Rehländer hörte die Rufe seines Mitspielers nicht und stürzte sich aus schlechterer Position zuerst in den Ball. Sein Kopfball ging über das Tor.
Was gewesen wäre, hätte Traktor eine dieser 3 hundertprozentigen Torchancen genutzt, wird man leider nicht erfahren. Der Tabellenzweite nutzte seine erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang sofort und erzielte nach einem feinen Spielzug das 2:0 durch Lukas Möller (62. Min.).
Damit war der „Drops gelutscht“.
In der Folge vergab die SG viele hochkarätige Chancen das Ergebnis zu erhöhen. Mal war Krause zur Stelle, mal flog das Leder auch schon mal über das leer stehende Tor. Der SVT war deutlich bemühter als in der ersten Hälfte, leider sprang nichts zählbares dabei heraus.
Kurz vor dem Ende rückte das Sportliche dann in den Hintergrund. Stefan Schmidt prallte mit seinem Mitspieler Mattes Laubner böse zusammen und musste minutenlang behandelt werden. Bei Laubner ging es mit einem kleinen Brummschädel weiter, doch für Traktors Nummer 3 musste der Krankenwagen gerufen werden. Am späten Abend dann die Diagnose – doppelter Kieferbruch. Ganz bitter für Darguns Innenverteidiger, dem der ganze Verein von Herzen gute Besserung wünscht.
Ein ganz großes Dankeschön geht an die Männer der medizinische Abteilung der SG Karlsburg/Züssow, die sich von der ersten Sekunde an sehr für den Darguner eingesetzt haben und bis zum Eintreffen des Krankenwagens pausenlos zur Verfügung standen!
Sportlich ist für den SVT noch alles möglich, auch wenn die Gelb/Blauen es nicht mehr in der eigenen Hand haben.
Zwei Punkte trennen Dargun vom FSV Mirow/Rechlin, der am letzten Spieltag in Altentreptow antreten muss.
Kapitän Jan Koch: “ Wir müssen im letzten Spiel gegen Neuenkirchen unsere Hausaufgaben machen und siegen. Dann werden wir sehen, ob es reicht. Noch ist alles möglich, es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen!“

Traktor: Krause, Laubner, St. Schmidt (76. Franz), Koch, Groth, Horstmann, Nennemann, Si. Schmidt (68. Voigt), Bannier, Seidel (62. Grieger), Rehländer