Traktor kommt mächtig unter die Räder und scheidet aus

Ein Ergebnis, welches so deutlich war wie das Spiel. In der ersten Runde des Landespokals hatte Landesligist Traktor Dargun gegen den Rostocker FC aus der Verbandsliga nicht den Hauch einer Chance. Am Ende war das einzig positive, dass der Klassenunterschied nicht zweistellig wurde. Mit 9:0 zog der RFC in die nächste Runde ein.

In einem Trainingsspiel, welches es am Ende für die Kicker von der Ostsee dann nur war, fielen die Tore zu einfach. Knappe zehn Minuten waren gespielt, da traf RFC-Stürmer Paul Maletzke nach einer Ecke mit dem Hinterkopf. Traktors einzige Chance im ersten Durchgang hatte Andreas Franz nach einer guten Kombination. Darguns Linksfuß verzog aber deutlich (13.). Danach war dann Schluss mit lustig. RFC-Spielmacher Daniel Muniz dos Santos münzte seine feine Technik in Tore um. Zunächst narrte er den Landesligisten mit einem Freistoß aus 18 Metern, als er den Ball gefühlvoll über die Mauer hob (0:2/17.). Wenig später traf er locker zum 0:3 (25.). Die Kistenmacher-Elf bestimmte weiter das Geschehen, ließ Ball und Gegner gut laufen. Dargun bekam überhaupt keinen Zugriff. Die logische Folge war das 0:4 durch Can Kalkavan. Traktors Abseitsfalle ging schief, Kalkavan überlupfte Dargun-Schlussmann Krause, der noch dran war. Kalkavan setzte nach und gewann das Kopfballduell gegen Verteidiger Stefan Schmidt und nickte zum 0:4-Pausenstand ein (38.).

In den zweiten 45 Minuten gab es das gleiche Bild. RFC-Außenverteidiger Mosch köpfte nach einer Ecke an die Latte, Traktor bekam den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich, Innenverteidiger Ben-Cadi traf zum 0:5 (54.). Nur vier Minuten später waren es Kalkavan und Maletzke, die die Darguner Abwehrreihe mit einem Doppelpass ausspielten. Maletzke war Nutznießer und traf zum zweiten Mal (58.), verletzte sich beim Torabschluss jedoch am linken Arm und musste raus. Längst ging es nur um die Höhe des Ergebnisses. Ein Atemzug von Rehländer mit einem Kopfball war nur für die Statistiker interessant (60.). Der Verbandsligist blieb weiter äußerst effektiv und nutzte fast jede Torchance. Der eingewechselte Martin Pett brachte nochmal eine andere Qualität von der Bank. Santos mit seinem dritten Treffer (74.), Kalkavan (76.), der sich auch beim Torabschluss verletzte und raus musste sowie Siegmund (83.) stellten den 9:0-Erfolg der Gäste her. Für Dargun war der Abpfiff eine Erlösung. Schnell abhaken sollten die Gelb-Blauen die Partie.

Dargun: Krause; Groth (74. S. Schmidt), Marcel Werner, St. Schmidt, Franz, Neise, Koch, Nennemann, Bannier, Grieger, Rehländer (63. Westphal)